ATX

Wiener Börse schließt mit klaren Gewinnen

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Heimischer Leitindex setzt Erholungsbewegung nach Brexit-Kursrutsch fort.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag höher geschlossen. Der ATX stieg um 19 Punkte oder 0,91 Prozent auf 2.095,96 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 35 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.061,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,63 Prozent, DAX/Frankfurt +0,33 Prozent, FTSE-100/London +1,86 Prozent und CAC-40/Paris +0,59 Prozent.

Damit verzeichnete der heimische Leitindex den bereits dritten Handelstag in Folge Kursgewinne und erholte sich weiter vom Kursrutsch nach der Brexit-Entscheidung. Vom Niveau, das er vor dem britischen Referendum aufgewiesen hatte, ist er allerdings noch immer fast 150 Punkte entfernt.

Der Handelstag verlief über weite Strecken schleppend, lange Zeit trat der ATX auf der Stelle und wechselte mehrmals das Vorzeichen. Nach einer freundlichen Eröffnung an der Wall Street legte allerdings auch der heimische Leitindex noch einmal zu.

Die Entwicklungen um den britischen Austritt aus der EU werden am Markt allerdings noch immer genau verfolgt. "Die europäischen Börsen werden zwar auch weiterhin vom Brexit beeinflusst, da Investoren die Folgen noch nicht richtig abschätzen können", kommentierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Die Empfindlichkeit dem Thema gegenüber habe aber abgenommen.

Gestützt wurde der ATX von klaren Kursgewinnen bei den Industriewerten voestalpine (plus 4,42 Prozent auf 30,02 Euro) und RHI (plus 3,60 Prozent und 17,25 Euro). Am ATX-Ende standen hingegen Wienerberger-Papiere, die um 1,95 Prozent auf 12,60 Euro nachgaben. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben ihr Kursziel für die Aktien des Ziegelherstellers von 17,00 auf 15,00 Euro gesenkt. Begründet wurde die Abstufung mit dem Brexit, da Wienerberger stark am britischen Markt engagiert ist. Die Anlageempfehlung beließen die Analysten jedoch unverändert bei "Hold".

Etwas pessimistischer sind die Kepler-Cheuvreux-Analysten auch bei der Vienna Insurance geworden. Das Kursziel für die Aktie wurde in einer Sektorstudie zu den Auswirkungen des Brexit auf die Versicherungsbranche von 25,00 auf 23,00 Euro gesenkt. Das Anlagevotum lautet jedoch nach wie vor auf "Buy". Mit einem Minus von 0,41 Prozent auf 17,01 Euro gehörte die VIG-Aktie dennoch zu den schwächeren ATX-Werten. Auch die Titel des Branchenkollegen UNIQA beendeten den Handelstag mit Abschlägen und verloren 0,39 Prozent auf 5,37 Euro.

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