Negatives Umfeld

Wiener Börse schließt schwach

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Der ATX verlor 50,3 Punkte oder 1,91 Prozent auf 2.580,08 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Dienstag deutliche Kursverluste hinnehmen müssen. Der ATX rutschte am Sitzungsende 50,3 Punkte oder 1,91 Prozent auf 2.580,08 Einheiten ab. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 38 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.618 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,77 Prozent, DAX/Frankfurt -1,82 Prozent, FTSE/London -0,80 Prozent und CAC-40/Paris -2,44 Prozent.

Marktteilnehmer verwiesen auf das negative internationale Börsenumfeld sowie auf Gewinnmitnahmen bei einigen Titeln. Zudem halten sich viele Anleger im Vorfeld der in dieser Woche noch anstehenden EZB-Sitzung sowie einiger wichtiger US-Wirtschaftsdaten bereits zurück, hieß es. Bereits zu Wochenbeginn hatten gute US-Konjunkturdaten die Ängste der Investoren vor einer baldigen Drosselung der milliardenschweren Anleihenkäufe durch die US-Fed wieder steigen lassen.

Die Abschläge in Wien erfolgten auf sehr breiter Front und zogen sich quer durch nahezu alle Branchen. In einem schwachen europäischen Bank-Sektor mussten auch die heimischen Branchenvertreter recht deutlich an Terrain abgeben. Raiffeisen rutschten 2,77 Prozent ins Minus auf 26,00 Euro und Erste Group schlossen 2,50 Prozent tiefer bei 24,95 Euro. Bei den Versicherern kamen Vienna Insurance Group mit minus 3,35 Prozent auf 37,13 Euro unter die Räder.

Unter den weiteren Indexschwergewichten gaben Immofinanz um 1,55 Prozent auf 3,43 Euro nach und voestalpine büßten 2,49 Prozent auf 35,68 Euro ein. Andritz schwächten sich um 1,40 Prozent auf 45,75 Euro ab. Klar schwächer zeigten sich auch Telekom Austria und fielen 3,97 Prozent auf 5,93 Euro sowie Lenzing mit einem Abschlag in Höhe von 3,79 Prozent auf 45,70 Euro.

Ein Branchenvergleich in Europa zeigte auch Aktien aus dem Bau-Sektor unter den größten Verlierern. In Wien rutschten Strabag 4,36 Prozent auf 20,75 Euro ab und führten damit die Verliererliste im prime market an. Wienerberger gaben um 3,46 Prozent auf 11,88 Euro nach. Der Ziegelhersteller kann aufatmen - das seit einigen Jahren anhängige Kartellrechtsverfahren gegen die Deutschland Tochter Koramic ist eingestellt worden.

Do & Co fielen 1,34 Prozent auf 36,90 Euro. Der Cateringkonzern plant den deutschen Catering- und Hospitality-Anbieter Arena One in München zu übernehmen. Ein entsprechendes Zusammenschlussverfahren ist beim deutschen Bundeskartellamt seit dem 29. November anhängig, berichtet das "WirtschaftsBlatt" online.

Zu den wenigen Gewinnern zählten Kapsch TrafficCom mit plus 0,99 Prozent auf 40,80 Euro. Die Wertpapierexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Votum für die Titel von "Hold" auf "Buy" erhöht. Das Kursziel wurde ebenfalls von 42,70 Euro auf 47,0 Euro angehoben.

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