Flirt zwischen Turkish Airlines und Lufthansa bisher ohne Ergebnis

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Kooperationsmodell für Türken mit AUA-Mutter noch unklar - "Sind für jede Art von Zusammenarbeit bereit".

Turkish Airlines und die AUA-Mutter Lufthansa treiben die Verhandlungen über eine engere Zusammenarbeit voran. Allerdings ist noch kein Ergebnis in Sicht. "Das Kooperationsmodell mit Lufthansa ist noch nicht klar", sagte der Aufsichtsratschef der größten türkischen Fluggesellschaft, Hamdi Topcu, am Donnerstag Reuters in einem Interview. Man schaue sich an, was man tun könne. "Wir sind für jede Art von Zusammenarbeit bereit, aber es gibt keine Entscheidung des Aufsichtsrats."

Die türkische Fluggesellschaft und die Lufthansa sondieren eine vertiefte Kooperation. Welches Ausmaß der Schulterschluss haben soll, ist unklar. Medienberichten zufolge ist auch eine Überkreuzbeteiligung beider Unternehmen denkbar. Turkish Airlines und der deutsche Konzern kennen sich gut - sie arbeiten im Bündnis Star Alliance zusammen. Eine Sprecherin der Lufthansa wiederholte frühere Aussagen, wonach beide Gesellschaften in ständigem Austausch darüber stünden, wie sich die Zusammenarbeit im Sinne der Kunden verbessern lasse. Darüber hinaus gebe es nichts Neues zu sagen.

Der türkische Staat hält 49 Prozent an der Fluggesellschaft, die Mehrheit ist an Istanbuler Börse notiert. Eine Änderung dieser Verteilung ist nach Aussagen von Topcu nicht zu erwarten. Die Regierung in Ankara plane nicht, noch weitere Aktien aus ihrem Besitz über die Börse zu verkaufen. Um ihr rasantes Wachstum zu finanzieren, prüfe die Airline, eine Anleihe zu begeben.

Die beiden Flugzeugbauer Airbus und Boeing buhlen derzeit um neue Aufträge von Turkish Airlines. Eine Riesenbestellung steht bald an - entweder für den Airbus A320 mit 150 Sitzen oder die etwa gleichgroße Boeing 737. Wahrscheinlich sei, mehr als 100 von den Mittelstreckenjets zu bestellen, sagte Topcu. "Wir haben uns vorgenommen, die Order bis Ende März zu finalisieren." Schneller - nämlich in dieser Woche - könnte eine zweite und kleinere Order abgegeben werden. Das Unternehmen wolle noch fünf weitere Langstreckenflieger vom Typ Airbus A330-300 bestellen, betonte der Manager. Vergangenes Jahr hatte die Fluggesellschaft, die ihr Drehkreuz in Istanbul hat, bereits 15 A330-300 und 20 Boeing 777-300 in Auftrag gegeben. Nach früheren Aussagen will Turkish Airlines auch Riesenflieger in seine Flotte nehmen - zur Auswahl stehen der A380, mit 525 Sitzen das größte Passagierflugzeug der Welt, oder die runderneuerte Jumbo 747-8 von Boeing.

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Turkish Airlines hat in den vergangenen Jahren Anschluss an die globale Elite der großen Airlines gefunden. 2012 waren 39 Millionen Passagiere mit dem Unternehmen unterwegs - 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum flogen 103 Millionen Menschen mit den Fluglinien des Lufthansa-Konzerns, das waren 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Durch eine Zusammenarbeit könnte beiden Unternehmen Geld sparen, etwa durch eine einheitliche Wartung oder mit gemeinsamen Flügen. Kostendrücken hat bei den Deutschen derzeit oberste Priorität: Das Unternehmen hatte im Herbst angekündigt, sein vor einem Jahr aufgelegtes Riesen-Sparprogramm wegen der hohen Kerosinpreise noch verschärfen zu wollen.

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