OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer ist am Donnerstag im Straflandesgericht Wien von Richterin Claudia Moravec-Loidolt vom Vorwurf des Insiderhandels freigesprochen worden.
Ruttenstorfer hatte in einem profil-Interview im März 2009 erklärt, die OMV werde Aktien an der ungarischen MOL jedenfalls noch bis Jahresende halten und parallel dazu im Rahmen von Directors Dealings selber Aktien erworben. Eine Woche später gab die OMV dann bekannt, dass sie ihren Anteil an der MOL doch an die russische Surneftegaz verkaufe.
Die Staatsanwaltschaft hatte Ruttenstorfer deshalb vorgeworfen, er habe sein Insiderwissen genutzt. Das hat Ruttenstorfer vehement in Abrede gestellt und nun vom Straflandesgericht Recht bekommen. Ruttenstorfer macht geltend, dass er den Verkauf der MOL-Anteile nicht habe absehen können und dass er ohnehin eine mehrjährige Behaltefrist für die Anteile habe und damit nicht kurzfristig spekulieren könne.