GE erwägt im Alstom-Poker offenbar neues Angebot

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Im Bietergefecht um den französischen Industriekonzern Alstom bereitet das US-Unternehmen General Electric (GE) nach Informationen der Tageszeitung "Le Figaro" ein neues Angebot vor. Die Amerikaner wollen demnach unter anderem akzeptieren, nur einen Teil des Stromnetzgeschäfts der Franzosen zu bekommen.

Zudem sind sie angeblich bereit, ihr eigenes Bahnsignaltechnik-Geschäft ganz oder teilweise an Alstom zu überführen. Damit könnte die von den GE-Kaufplänen nicht betroffene Bahntechniksparte der Franzosen gestärkt werden, zu der auch der Bau von Hochgeschwindigkeitszügen vom Typ TGV zählt.

Ursprünglich hatte GE lediglich angeboten, für 12,35 Mrd. Euro die komplette Energietechniksparte von Alstom zu übernehmen. Die mit einem Veto-Recht ausgestattete Regierung in Paris sieht dies allerdings als negativ für den Industriestandort Frankreich und fordert Nachbesserungen.

Eine Allianz des Münchner Elektrokonzerns Siemens mit Mitsubishi Heavy Industries (MHI) tritt gegen GE im Kampf um Alstom an. Die beiden Unternehmen legten am Montag ein Angebot vor, das in erster Linie eine Komplettübertragung des Alstom-Gasturbinengeschäfts an Siemens vorsieht.

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Alstom lehnt einem laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" das Gebot von Siemens und Mitsubishi Heavy (MHI) ab. Die Führung des französischen Konzerns sehe darin den Versuch einer Zerschlagung. "Wie könnte man die vorgesehene Trennung des Gasturbinengeschäfts vom Rest des Unternehmens anders sehen?", so Alstom-Kreise.

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