Deal mit Motorrad-Hersteller

Audi kauft Ducati für 860 Millionen Euro

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Finanzinvestor will verkaufen: Deal mit VW-Tochter soll Mittwoch fixiert werden.

Die VW-Tochter Audi kauft nach Angaben aus Branchenkreisen den italienischen Luxus-Motorradbauer Ducati für rund 860 Mio. Euro. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa sollen die Aufsichtsräte von Audi und der Mutter Volkswagen am späten Mittwochnachmittag - einen Tag nach dem 75. Geburtstag von VW-Patriarch Ferdinand Piech - den Deal absegnen. Ein Audi-Sprecher wollte sich am Dienstag in Ingolstadt nicht dazu äußern.

Über einen Einstieg des VW-Konzerns in das Motorradgeschäft wird bereits seit langem spekuliert. Vor allem Piech wurde immer wieder Interesse an Ducati nachgesagt. VW-Chef Martin Winterkorn hatte die Kaufabsichten bisher nicht eindeutig dementiert, aber auch nicht bestätigt. Ducati wurde 1926 gegründet und gehört zu den bekanntesten Motorradherstellern der Welt. Der Finanzinvestor Investindustrial hatte das Traditionsunternehmen vor einigen Jahren übernommen, als es in einer Krise steckte.

Vor kurzem kündigte Investindustrial an, das Unternehmen für bis zu eine Milliarde Euro verkaufen zu wollen. Der größte indische Motorrad-Hersteller, Hero MotoCorp, signalisierte bereits Anfang des Monats Interesse. Der Münchner Autohersteller BMW hingegen, der bereits Motorräder baut, hatte bereits abgewunken. Das Geschäft mit Motorräder gilt als schwierig, in Europa halbierte sich der Markt. Audi war bereits früher mit den Marken DKW und NSU im Motorradbau aktiv.

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