Preisbereinigt sogar leichter Rückgang von bis zu 0,3 Prozent erwartet.
Die deutschen Einzelhändler haben 2012 trotz Rekordbeschäftigung und höherer Löhne ihre Umsätze weniger stark gesteigert als in den beiden Vorjahren. Die Händler verkauften nach ersten Schätzungen zwischen 1,9 und 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. 2011 hatte es noch ein Plus von 2,7 und 2010 von 2,6 Prozent gegeben. Der Branchenverband HDE rechnet für das Gesamtjahr lediglich mit einem Anstieg um 1,5 Prozent. Bereinigt um Preissteigerungen (real) erwarten die Statistiker sogar einen leichten Rückgang von bis zu 0,3 Prozent - es wäre der erste seit 2009.
Im November deutete sich ein gutes Weihnachtsgeschäft an: Die Firmen nahmen 1,6 Prozent mehr ein als im Oktober, real 1,2 Prozent mehr. Das ist jeweils das stärkste Plus seit März. Analysten hatten lediglich mit einem realen Plus von 0,8 Prozent verglichen mit Oktober gerechnet. Allerdings hatten die Händler im Vormonat auch noch einen Dämpfer hinnehmen müssen.
Im Vergleich zum November 2011 stieg der Umsatz um 1,6 Prozent, während er real um 0,9 Prozent schrumpfte. Schlechter lief es vor allem für Waren- und Kaufhäuser, die 4,2 Prozent weniger einnahmen als im Vorjahr. Im Internet- und Versandhandel lag das Minus bei 2,4 Prozent. Deutlich besser lief es dagegen für Supermärkte, die 4,7 Prozent mehr Umsatz machten, und für Bücher- und Schmuckhändler mit einem Plus von 1,2 Prozent. Von Jänner bis November hatten die Firmen insgesamt 2,3 Prozent mehr in den Kassen.