In Brüssel

EHEC: Bauern bekommen 210 Mio Euro

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Das haben Vertreter der 27 EU-Länder am Dienstag in Brüssel beschlossen.

Die Vertreter der 27 EU-Länder haben am Dienstagabend in Brüssel beschlossen, den europäischen Landwirten aufgrund der EHEC-Krise mit 210 Mio. Euro unter die Arme zu greifen. Ursprünglich hatte die EU-Kommission Zahlungen in Höhe von 150 Mio. Euro vorgeschlagen. Viele Länder kritisierten die Summe aber als zu niedrig, sodass die Kommission aufgestockt hatte. Nach Angaben der deutschen Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sollen von Umsatzverlusten betroffene Bauern 50 Prozent von dem zurückbekommen, was sie im Durchschnitt in den vergangenen drei Jahren verdient hätten.

Die EHEC-Krise hat die österreichischen Bauern in den vergangenen zwei Wochen rund eine Million Euro gekostet. Allein der Wiener Gemüsevermarkter LGV musste rund 1,5 Millionen Gurken entsorgen und beziffert den bisherigen Verlust zuletzt mit 700.000 Euro.

 Der Präsident des deutschen Zentralverbandes Gartenbau, Heinz Herker, schätzte die bisherigen Umsatzeinbußen der deutschen Gemüseanbauer seit Beginn der EHEC-Epidemie auf etwa 60 Mio. Euro. Ohne nachgebesserte finanzielle Hilfen würden viele Betriebe nicht überleben können, da das Geld für notwendige Investitionen nicht ausreiche, betonten Herker und Gerhard Schulz vom Bundesausschuss Obst und Gemüse.

Die nationale Umsetzung der beschlossenen EU-Maßnahmen wird laut Aigner bereits vorbereitet. Schon für Juli habe die EU Zahlungen in Aussicht gestellt.

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