Österreich-Besuch

EU-Chef Barroso heute in Wien

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Wir übertragen hier sein Treffen mit Kanzler Faymann jetzt im LIVE-STREAM.

Es ist sein fünfter offizieller Besuch in Österreich – und vielleicht sein bisher brisantester. Am Montag kommt EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso nach Wien. Wie übertragen seinen Besuch jetzt im LIVE-STREAM:

Vier-Augen-Gespräch
Bundeskanzler Werner Faymann hatte den Portugiesen eingeladen und wird Barroso zu einem Vier-Augen-Gespräch im Bundeskanzleramt empfangen. Hauptthema des Gespräches: Die Griechenland-Pleite (und neue Milliarden-Hilfen), Euro-Krise und die steigende europäische Arbeitslosigkeit.

Am Beginn des Besuchs steht deshalb auch eine Besichtigung des Lehrbetriebs „Jugend am Werk“ in Wien-Brigittenau. Dort werden Jugendliche zu Fachkräften ausgebildet, die am freien Arbeitsmarkt keine Lehrstelle gefunden haben.

Barroso und Faymann bei "Jugend am Werk"

Im Rahmen seiner Visite trifft der Kommissionspräsident auch Bundespräsident Heinz Fischer und Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Morgen ist ein Gespräch mit Vizekanzler Michael Spindelegger vorgesehen.

 

Thema Griechenland
Pleite-Griechen und kein Ende: Athen braucht noch einen 50-Milliarden-Euro-Nachschlag. Ein drittes Rettungspaket für Griechenland ist wahrscheinlich erforderlich, weil Athen auch nach 2015 keine Kredite von den Finanzmärkten bekommen wird. Die „Troika“ von EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds stellte den Griechen miserable Wirtschaftsprognosen aus und glaubt deshalb an einen „externen Finanzbedarf von bis zu 50 Milliarden Euro“. Zahlbar vom europäischen Steuerzahler.

Ständiger Rettungsschirm wird ebenfalls erweitert
Die Finanzkontrolleure der „Troika“ hätten diese Summe in ihrem Bericht an den letzten EU-Gipfel genannt, schreibt Der Spiegel. Diese Passage sei aber auf Druck der deutschen Kanzlerin Angela Merkel ersatzlos gestrichen worden. Um den Schuldenberg Athens zu verringern, sollen Banken, Versicherungen und Fonds auf Forderungen an Athen in Höhe von 107 Mrd. Euro freiwillig verzichten. Das entspräche einem Schuldenschnitt von 53,5 Prozent. Die „Troika“ bezweifelt aber, dass sich genügend private Gläubiger am Schuldenschnitt beteiligen.

Auch Bundeskanzler Werner Faymann ist nicht sicher, ob die Hilfen für die Pleite-Griechen ausreichen werden. Er schloss gegenüber ÖSTERREICH eine Ausweitung des Euro-Schutzschirms nicht aus.
Sogar die deutsche Bundesregierung will sich dem Druck zur Aufstockung des Rettungsschirmes beugen. Bisher soll der ständige Rettungsfonds ESM 500 Milliarden Euro schwer sein, gefordert wird von vielen armen EU-Staaten aber eine Aufstockung auf 750 Milliarden Euro. Bezahlen sollen dies die „reichen“ EU-Staaten.

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