Im Fokus stand die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank.
Die Leitbörsen in Europa haben die Sitzung am Donnerstag mit kräftigen Kursgewinnen beendet. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem Plus von 2,19 % auf 2.781,39 Einheiten aus dem Handel.
Im Fokus stand die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Leitzins wurde wie erwartet auf dem bisherigen Niveau von 1,0 % belassen. Das umstrittene, im Mai auf dem Höhepunkt der Griechenland-Krise begonnene Ankaufprogramm für Staatsanleihen werde wie bisher fortgesetzt und nicht ausgeweitet, sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet in der anschließenden Pressekonferenz.
Bei den Einzeltiteln zeigten sich Bankenwerte den ganzen Tag über gut gesucht. So konnten Banco Santander mit einem kräftigen Kursplus von 5,14 % auf 8,23 Euro aus dem Handel gehen und sich damit im Spitzenfeld des Euro-Stoxx-50 positionieren. Auch Societe Generale und BBVA legten kräftig zu, und zwar um 4,54 % auf 39,01 Euro bzw. 4,15 % auf 7,908 Euro.
Entgegen der allgemeinen Tendenz an den europäischen Börsen ermäßigten sich Bayer in einem europaweit vergleichsweise schwachen Pharmasektor 0,14 % auf 57,10 Euro. Sanofi-Aventis, die über weite Strecken des Handelstages ebenfalls mit einem negativen Vorzeichen tendiert hatten, konnten sich dagegen mit einem kleinen Plus von 0,33 % auf 47,96 Euro aus dem Handel retten.
Positiv hervor stachen die Titel von TUI Travel, die nach Zahlen zum Geschäftsjahr 2009/10 mit einem Kursprung von 7,28 % auf 230 Pence zu den meist gesuchten Werten im Londoner FTSE zählten. Die Tochter des deutschen TUI-Konzerns hat mit einem Minus von unterm Strich 104 Mio. Pfund den Verlust im Vergleich zum Vorjahr zwar vergrößert, operativ erzielte der Reiseveranstalter aber einen Gewinn von 447 Mio. Pfund (bereinigt um Sondereffekte), das entspricht einem Plus von 11 % im Vergleich zum Vorjahr. Zudem konnte bei den Buchungen für die Wintersaison ein deutliches Plus erzielt werden. Die Papiere der deutsche TUI legten in Frankfurt 3,62 % auf 8,58 Euro zu.
In Amsterdam standen TNT im Fokus, die um 7,99 % auf 20,35 Euro vorrückten. Der niederländische Post- und Logistikkonzern hatte mitgeteilt, sich von seinem Expressgeschäft trennen zu wollen.
