Gewerkschaft

Grünes Licht für neuen Journalisten-KV

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"Große Mehrheit" stimmte bei Urabstimmung für neues Modell.

Es ist vollbracht: Die Journalistengewerkschaft hat am Donnerstagfrüh grünes Licht für den neuen Journalisten-Kollektivvertrag gegeben. Die Urabstimmung in der Gewerkschaft ist in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zu Ende gegangen und hat laut einer Aussendung ein klares Ja für das zwischen Arbeitnehmervertretern und Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) ausverhandelte Modell ergeben. 90 Prozent der gültig abgegebenen Stimmen fielen pro KV neu aus, der somit mit Juli in Kraft treten kann.

Die zur Urabstimmung aufgerufenen Gewerkschaftsmitglieder haben dem KV neu laut Aussendung mit großer Mehrheit zugestimmt. "Für Journalisten in ausgegliederten Bereichen, in Online-Redaktionen und für freie Dienstnehmer bringt der neue Kollektivertrag die Chance, ihren Beruf zukünftig unter fairen Bedingungen ausüben zu können, weil es erstmals auch für sie wichtige arbeits- und sozialrechtliche Rahmenbedingungen gibt. Natürlich bedeutet der Kollektivvertrag neu auch für Kollegen, die dem alten KV unterliegen, die Sicherung kollektivvertraglicher Bestimmungen", so Gewerkschaftsvorsitzender Franz C. Bauer in der Aussendung.

Für den Preis des "15. Gehalts", auf das Journalisten mit dem neuen KV verzichten, werde es auch in Zukunft einen Kollektivvertrag geben, der faire Bedingungen für die gesamte Branche garantiere, so Bauer: "Anders als bei der Reform 1999, bei der die Unternehmer Kollektivvertragsflucht durch Neugründungen und Ausgliederungen betrieben haben, wird diesmal eine jährlich zu adaptierende und im Internet veröffentlichte Betriebsliste sichern, dass der neue KV tatsächlich eingehalten wird."

Mehr als 300 Mitarbeiter sollen nun allein bei den Mitgliedern des VÖZ zusätzlich nach dem neuen KV angestellt werden. Geht es nach der Gewerkschaft sollten weitere 332 Mitarbeiter dazukommen, die bei Unternehmen beschäftigt sind, die nicht direkt zum VÖZ gehören.

VÖZ erfreut über Gewerkschafts-Ja
Die Verleger haben das positive Ergebnis der Urabstimmung der Journalistengewerkschaft über den neuen Kollektivvertrag erwartungsgemäß freudig aufgenommen. Wolfgang Bergmann, Verhandlungsführer des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ), gratulierte seinem Verhandlungspartner am Donnerstag in einer Aussendung und nannte die Zustimmung zum Reform-KV "ein erfreuliches Signal der Erneuerung".

"Mit dem heutigen Tag rückt das Inkrafttreten des Kollektivvertrages mit erstem Juli einen entscheidenden Schritt näher“, so Bergmann. Der VÖZ-Vorstand tritt am Montag zusammen, um dem Vorstand den Kollektivvertrag vorzulegen und die Beschlussfassung zu beantragen.
 

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