Spritpreis +16%

Inflation bleibt bei hohen 3,3 Prozent

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Lebenshaltungskosten in Österreich steigen weiter an. Preis-Explosion beim Sprit.

Die starke Teuerung baut sich nicht und nicht ab: Auch im Juni lag die Inflation in Österreich im Jahresabstand bereits den dritten Monat in Folge bei 3,3 %. Nach europäischer Berechnung für die Euro-Zone (HVPI) lag die heimische Teuerungsrate sogar bei 3,7 %, ebenfalls zum dritten Mal hintereinander.

Wöchentlicher Einkauf um 6% teurer
Der sogenannte "Miniwarenkorb", der einen typischen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, ist im Juni in Österreich um 6,3 % teurer gekommen als ein Jahr davor.

Der "Mikrowarenkorb", der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, kostete im Juni um 4,1 % mehr als zwölf Monate davor, gab die Statistik Austria am Donnerstag bekannt.


Energie teurer
In der Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (durchschnittlich +2,9 %, VPI-Einfluss +0,55 Prozentpunkte) gaben primär höhere Preise für Haushaltsenergie den Ausschlag (insgesamt +5 % - darunter Heizöl +16 Prozent, Gas +10 %, Strom preisstabil). Die Instandhaltung von Wohnungen kostete um 2,5 % mehr, Wohnungsmieten stiegen binnen Jahresfrist 3,3 %.

Kaffee und Obst als Preistreiber
Für die überaus starken Verteuerungen im Bereich "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich +4,4 %) waren laut Statistik Austria höhere Preise sowohl bei Nahrungsmitteln (+3,8 %, VPI-Einfluss +0,41 Prozentpunkte) als auch bei Alkoholfreien Getränken mit satten +10 % - darunter Bohnenkaffee +23 % - verantwortlich. Molkereiprodukte und Eier kamen um 6 Prozent teurer, Obst um 10 %, Brot und Getreideerzeugnisse um 4 %. Auch die Preise für Gemüse (+3 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+2 %) zogen an.

"Restaurants und Hotels" wiesen im Schnitt 3,9 % Preisanstieg auf; dabei kamen Beherbergungsdienstleistungen 8,1 % teurer, Bewirtungen um 3,0 %. Im "Verkehr" verteuerten sich Wartung und Reparaturen von Pkw um 5 %, Flugtickets um 12 %; neue Pkw waren um 1 % billiger als ein Jahr davor.

Pensionisten stark betroffen

Dass die Teuerung bei den typischen Ausgaben für Pensionistenhaushalte (PIPH) im Juni mit 3,5 % im Jahresabstand einmal mehr über dem allgemeinen VPI-Anstieg (von 3,3 %) lag, war laut Statistik Austria überwiegend auf Teuerungen bei Spitals-und Sozialschutzdienstleistungen, Heizöl, Nahrungsmitteln sowie bei Instandhaltung von Wohnungen zurückzuführen mit jeweils höherem Gewichtsanteil im PIPH. Dagegen schlugen Preisanstiege bei Sprit, Restaurants und Hotels sowie Zigaretten mit jeweils geringerem Gewichtsanteil weniger stark durch als im VPI.


 

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