Oberbank mit stabilem Betriebsgewinn

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Die Oberbank wird 2009 voraussichtlich mit einem nahezu gleichgebliebenen Betriebsergebnis abschließen. Es dürfte bei einer um 4,7 % auf 16 Mrd. Euro gestiegenen Bilanzsumme um 0,1 % auf 182 Mio. Euro wachsen, so Generaldirektor Franz Gasselsberger.

Für heuer strebt er ein Ergebnis "auf dem Niveau 2009" an. Das Finanzierungsvolumen der Oberbank hat im Vorjahr um 4,3 % auf 10 Mrd. Euro zugenommen, die Investitionsfinanzierungen sogar um 7,5 % auf 6 Mrd. Die Primäreinlagen verzeichneten einen Zuwachs um 9,3 % auf fast 11 Mrd. Euro. Die gesamten Kundenvermögen einschließlich der Wertpapiere auf Depots sind um rund 10 % auf 18,8 Mrd. Euro gestiegen.

Wenige Wertberichtigungen

Weil die Bank keine unerwartete Großinsolvenz zu verkraften gehabt habe - das Versandhaus Quelle habe die Bank nicht auf dem falschen Fuß erwischt, sie sei gut besichert - hätten im Vergleich zum gesamten Markt weniger Wertberichtigungen gebildet werden müssen. Die Zahl der Privatkunden ist um 22.000 auf insgesamt 300.000 gestiegen, die der Firmenkunden von 35.000 auf 36.000.

Die Eigenmittel betrugen zu Jahresende mehr als 1,5 Mrd. Euro, das war ein Plus von 19 %. Die Eigenmittelquote von 16,4 % sei fast doppelt so hoch wie vorgeschrieben, rechnete Gasselsberger vor. Das Kernkapital hat zum 4. Mal in Folge auf nunmehr 955 Mio. zugenommen. Die Kernkapitalquote ist damit um 1,31 Prozentpunkte auf fast 9,6 % gestiegen. Die Oberbank halte ihr Versprechen, keine Staatshilfe in Anspruch zu nehmen. Im Gegenteil, sie werde wegen der guten Ertragslage für 2009 mehr Steuern als 2008 bezahlen.

Gasselsberger gegen Bankensteuer

"Wenn ein Politiker glaubt, eine Solidarabgabe kassieren zu müssen, dann soll erzu denen gehen, die uns das Problem eingebrockt haben - nach Kärnten oder sonstwo". Es könne nicht sein, dass von den Banken am Vormittag verlangt werde, sie sollten Eigenkapital bilden, am Nachmittag werde ihnen das dann wieder weggenommen und obendrein gesagt, sie sollten mehr Kredite vergeben, erteilte Gasselsberger einer neuen Bankensteuer eine Absage.

Auf die Frage nach einer Vermögensteuer oder einer Mehrwertsteuererhöhung meinte er, die Politiker würden sich zu Recht in der Steuerdiskussion zurückhalten und er sei froh darüber. Wenn sie nicht über Spar- und Rationalisierungspotenziale nachdenken würden, hätten sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht.

Kein Interesse zeigt der Oberbank-General an der Hypo Alpe Adria - "bei aller Liebe zu Kärnten". Er setze lieber auf das Geschäftsmodell "Regionalbank" mit Selbstbeschränkung, keiner "Überdehnung" und organischem Wachstum.

Für heuer sind 10 Filialgründungen geplant: Je 3 in Wien und Bayern, je 2 in Ungarn und der Slowakei. In Tschechien ist die Expansion mit derzeit 17 Filialen vorerst abgeschlossen. Damit werde die Oberbank zum Jahresende auf insgesamt 143 kommen.

Die Oberbank eröffnete Freitagabend ihr neues "Donau Forum", mit dem das bisherige technische Zentrum an der Donaulände in Linz um an die 17 Mio. Euro um ein Veranstaltungszentrum für 1.200 Personen erweitert wurde. Auch die Vorstandsbüros sind nunmehr vom Hauptplatz an die Donau übersiedelt.

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