OeNB-Totalverstaatlichung gestartet

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Die Übernahme der restlichen 30 % an der Österreichischen Nationalbank durch die Republik Österreich ist in der Zielgeraden. Eine knappe Handvoll von Aktionären, vor allem mit kleinen Paketen, hat bereits die Abtretung unterschrieben, hieß es am Mittwoch. Darunter auch die Vienna Insurance Group (Wiener Städtische; VIG).

Basis des Verkaufspreises ist jener, den BAWAG und ÖGB im Jahr 2006 erzielt haben, also das etwa 13,6-fache des Nominalwertes. Das Nominalkapital der OeNB liegt bei 12 Mio. Euro. Der Finanzminister würde für das gesamte Paket somit wie berichtet knapp 50 Mio. Euro ausgeben. Die Vienna Insurance habe für ihren Anteil rund 760.000 Euro erhalten und erziele einen kleinen außerordentlichen Gewinn, hieß es heute von der Assekuranz.

Zweitgrößter Notenbank-Aktionär nach dem Bund ist Raiffeisen, davon mit 8,73 % die RZB direkt. Raiffeisen hatte sich lang gegen eine Abgabe ihrer Notenbank-Aktien gesperrt. Der Widerstand ist weg, die Bereitschaft zu Verkauf sei gegeben, wurde heute bekräftigt. RZB-Chef Rothensteiner erklärte vorige Woche, dass das Thema im April erledigt sein wird.

Neben der RZB sind Landesbanken, Banktöchter und auch die UNIQA Noch-Notenbank-Teilhaber. Nachdem sich alle bereit erklärt hätten zu verkaufen, dürften alle aus dem Raiffeisen-Sektor demnächst unterschreiben.

Die Wirtschaftskammer Österreich (8,33 %) ist mittlerweile ebenfalls bereit zum Verkauf, hat aber - da rechnungshofgeprüft - in der Preisfrage nach eigenen Angaben besonders penibel zu verhandeln. Auch die ehemals der Bank Austria und jetzt der B&C Holding zugezählten Aktien sind noch nicht paktiert.

Angeblich mündliche Zusagen gibt es von der Industriellenvereinigung. Kleinere Anteilseigner wie der Pensionsfonds der Landwirtschaftskammer, gaben ebenfalls schon das "Go".

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