Euro-Rettungsschirm

Österreich fordert Bewegung von Irland

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Finanzminister Pröll fordert in Brüssel ein Entgegenkommen von Irland für die Euro-Hilfe.

Österreich fordert von Irland Schritte für ein Entgegenkommen der EU bei den Zinsen für die Hilfskredite aus dem Euro-Rettungsschirm. "Wenn Irland ein Entgegenkommen haben will, muss auch etwas geleistet werden", sagte Österreichs Finanzminister Josef Pröll vor dem EU-Finanzministergipfel in Brüssel. Beim EU-Gipfel am Freitag hatte sich Ministerpräsident Enda Kenny Forderungen der EU-Partner nach einer Anhebung der 12,5-prozentigen Körperschaftssteuer in Irland widersetzt.

Vorbild Griechenland
"Griechenland hat es gezeigt: Für die Laufzeitverlängerung der Kredite in Griechenland müssen die Griechen 50 Mrd. Euro aufstellen durch Privatisierung. Jetzt warten wir, was die irische Regierung im Gegenzug zu ihrer Bitte auch erfüllen kann. Das ist ein Geben und Nehmen, dann kann etwas gelingen", betonte Pröll.

Ständiger Euro-Rettungsschirm in Reichweite
Österreichs Vizekanzler erklärte, im Zentrum der Diskussion der EU-Finanzminister am Dienstag stehe die Einrichtung des ständigen Euro-Schutzschirms (ESM). "Wir sind sehr nah und sehr weit gegangen in der Diskussion. Ich bin sehr optimistisch, dass wir bei den Regierungschefs nächste Woche den Sack zumachen können." Klar sei die Darlehenskapazität von 500 Mrd. Euro, sagte Pröll.

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