Arbeitsklima-Index

Österreicher mit ihren Jobs unzufrieden

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Verletzungsgefahr, Zeitdruck: Frustriert sind insbesondere die Lehrlinge.

Die Wirtschaft zieht an, doch bei den Arbeitnehmern kommt trotzdem keine Freude auf. Die Zufriedenheit mit ihrem Job hat laut dem aktuellen Arbeitsklima-Index den tiefsten Wert seit vier Jahren erreicht. Insbesondere Lehrlinge sind frustriert, aber auch bei den freien Dienstnehmern wurden die Sorgenfalten mehr.

Bei den Arbeitern ist der Index von 103 auf 97 Punkte gefallen. Selbst im geschützten Bereich steigt der Ärger. Bei den Angestellten ist der Wert hingegen stabil, teilte die Arbeiterkammer Oberösterreich in einer Aussendung mit.

Alarmierend ist die Entwicklung bei den Lehrlingen. Hier hat der Index bei der Verletzungsgefahr von 16 auf 25 zugelegt. Auffallend dabei: Im gleichen Ausmaß legte auch der Zeitdruck zu. Vervierfacht hat sich der Index im Bereich Einsamkeit am Arbeitsplatz. Besser sieht die Situation bei den Angestellten aus, wo der Arbeitsklimaindex zumindest stabil blieb.

Pessimistische Aussichten für Arbeitsmarkt und Wirtschaft
Die Aussichten für den heimischen Arbeitsmarkt und die österreichische Wirtschaft werden generell pessimistisch bewertet. Der entsprechende Wert liegt bei 55 Indexpunkten und damit auf dem Niveau des Jahres 2006. Nur noch 59 Prozent der Beschäftigten sehen die wirtschaftliche Zukunft Österreichs positiv, vor drei Jahren waren es noch 84 Prozent gewesen. Ähnlich auch das Bild bei der Frage nach der Sicherheit der Arbeitsplätze: 56 Prozent halten diese für unsicher, im Herbst 2007 waren nur 40 Prozent dieser Meinung gewesen, so die AK OÖ, die den Index herausgibt.

Besonders negativ werde derzeit der Stellenwert von unselbstständig Beschäftigten in der Gesellschaft beurteilt. Aktuell beträgt der Wert hier 61 Indexpunkte - ein Wert, der zuletzt vor zwölf Jahren gemessen wurde. Beim Handel und im Unterrichtssektor ging es hingegen mit der Stimmung leicht bergauf.

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