Ab Freitag gelten auf mehreren Strecken Fahrverbote für Transit-Lkw.
Ab Freitag gelten im oberösterreichischen und Salzburger Salzkammergut Fahrverbote für den Schwerverkehr über 3,5 Tonnen, sprich den Lkw-Durchzugsverkehr. Damit soll für die Bewohner eine bessere Verkehrssituation erreicht werden, erklärte der zuständige oberösterreichische Landesrat Hermann Kepplinger (SPÖ) in einer Pressekonferenz am Montag. Die oberösterreichischen Grünen kündigten in einer Aussendung an, das Lkw-Geschehen weiter wachsam zu verfolgen.
Gutachten belegt starken Anstieg des Lkw-Transits
Die Basis für die Verbote bildet ein Gutachten, das belegt, dass der Lkw-Verkehr über den Pötschenpass und auf der Wolfgangsee Straße (B158) seit 2007 überproportional zugenommen hat. Auf der Salzkammergut Straße (B 145) zwischen Bad Goisern und der Pötschenhöhe gilt ein Fahrverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. Ebenso für den Lastwagen-Transit gesperrt wird die Hallstätter Straße (L 547) über den Koppenpass. Die L 547 sei zwar für den Schwerverkehr nicht geeignet, Ortskundige könnten allerdings versuchen, die Straße zum Ausweichen zu nutzen, so der Landesrat. Kepplinger erwartet, dass der Schwerverkehr um 5 bis 10 Prozent abnehmen wird. Über den Pötschenpass rechnet er mit 80 Schwerfahrzeugen weniger pro Tag, das entspreche etwa einem Viertel des derzeitigen Lkw-Verkehrs über den Pass.
Lkw-Fahrverbot auch im Salzburger Ennstal
In Salzburg gelten ab 1. April Fahrverbote für Lkw auf der Wolfgangsee Straße (B158) zwischen Koppl und Strobl sowie im Ennstal zwischen Altenmarkt und Mandling. Ein geografisches Gebiet, innerhalb dem Ziel- und Quellverkehr gestattet ist, soll gewährleisten, dass der notwendige regionale Verkehr nicht abgeschnitten wird. Unmittelbar am Beginn der Zonen werden Vorankündigungstafeln auf die Verbote hinweisen, ebenso auf den Autobahnen im Bereich der relevanten Abfahrten ins Salzkammergut. In den ersten Wochen soll das Fahrverbot sehr intensiv überwacht werden, um die Regelung rasch im Bewusstsein der Fahrer und Frächter zu verankern.
Oberösterreichs Grüne fordern weitere Lkw-Verbote
Der oberösterreichische Grüne Verkehrssprecher Markus Reitsamer freute sich über die Fahrverbote, kündigte aber in einer Aussendung an, dass seine Partei die Kontrolle der Verordnungen sowie das Lkw-Geschehen sehr genau verfolgen werde. Speziell auf der Pass-Gschütt-Straße (B 166), wo noch keine Fahrverbotstaffeln aufgestellt werden. Sollten dort mehr Transit-Laster durchrollen, müsse auch ein Verbot kommen.