Benzin-Wahnsinn

Start für Spritpreis-Bremse

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Spritpreis-Abzocke zur Reisezeit – in dieser Woche ist sie den Öl-Multis verboten.

Spannung vor dem langen Wochenende: Üb­licherweise schnalzen die Spritpreise in die Höhe, sobald ein Reisewochenende beginnt. Auch diese Woche wollen Hunderttausende Familien zwischen Donnerstag und Sonntag verreisen und fürchten das Schlimmste.

Diesmal dürften die ­Konzerne zurückhaltender sein. „Aufgrund der Brisanz des Themas werden sie sich wohl nicht trauen“, sagt Thomas Woitsch, Experte beim ARBÖ. Drei Gründe bremsen die Preis-Fantasien der Öl-Multis:

  • In den Konzernzentralen prüft derzeit die Bundeswettbewerbsbehörde. Vorwurf: illegale Preisabsprachen. Ein eklatanter Anstieg im Preis würde noch mehr Prüfstoff liefern.
  • Erstmals gilt diese Woche die Spritpreis-Bremse. Es ist die Maßnahme von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) gegen Wucherpreise: Heute, Dienstag, um 12 Uhr, dürfen Tankstellen das letzte Mal vor Montag ihre Preise erhöhen. Bis Mittwoch, 11 Uhr, können sie den Sprit nur verbilligen. Punkt 11 Uhr wird alles eingefroren: Was dann auf den Zapfsäulen steht, gilt bis Montag.
  • Zudem sinkt der Ölpreis: Schlechte Wirtschaftsdaten aus den USA und China setzen den Ölpreis weiter unter Druck. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Montag 97 Dollar. Damit zahlt man für Rohöl so wenig wie seit Oktober 2011 nicht mehr. Allein seit Anfang Mai ­haben die Ölpreise rund 20 Prozent nachgegeben.

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