Nettogewinn zurückgegangen

Strabag mit verminderter Bauleistung

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Rückschläge im Hochbau in Deutschland; dafür Bauboom in Polen.

Der börsenotierte Baukonzern Strabag hat in den ersten drei Quartalen 2010 einen etwas geringeren Nettogewinn erwirtschaftet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Periodenergebnis ging um 1 % auf 116,4 (117,2) Mio. Euro zurück, wie aus der Ad-hoc-Mitteilung des Unternehmens von Montag, hervorgeht.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 10 % auf 192,7 Mio. Euro, was die Strabag mit der "niedrigen Vergleichsbasis in der Vorjahresperiode und positiven Konsolidierungseffekten" begründete. Die Bauleistung verminderte sich um 3 % auf 9,097 Mrd. Euro.

Rückgang im Baugeschäft
Im deutschen und im ungarischen Verkehrswegebau sei die Leistung auffällig zurückgegangen. Rückschläge gab es den Angaben zufolge auch im Hoch- und Ingenieurbau in Deutschland. Im Tunnelbau fehlten Projekte. Positiv hat sich dafür der Bauboom in Polen niedergeschlagen.

Nischenmärkte gesucht
Die EBIT-Marge - gemessen an der Bauleistung - soll in den kommenden Jahren bei 2,2 % liegen. "Die Margen sehen wir stabil über die nächsten Jahre - nur die Treiber dieser Margen werden sich ändern", sagte Unternehmenssprecherin Diana Klein. Die Strabag verlagere ihr Geschäft mehr und mehr in Nischenmärkte wie etwa den Wasserstraßenbau und die Umwelttechnik.

"Wir sehen bereits, dass im Hochbau Projekte, die während der Finanz- und Wirtschaftskrise ruhend gestellt wurden, nun wieder aufgenommen werden. Gleichzeitig sinken die Margen im Verkehrswegebau im Boomland Polen, weil mehr und mehr Mitbewerber - wie zum Beispiel aus China - eintreten", erklärte Klein.

Prognose bestätigt
Das laut Eigenangaben größte Bauunternehmen Zentral- und Osteuropas bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr 2010. "Wir gehen für heuer immer noch davon aus, dass sich die Leistung gegenüber dem Vorjahr mit 12,9 Mrd. Euro (2009: 13,0 Mrd. Euro) relativ flach entwickeln wird. Unsere Erwartung bezüglich des bereinigten Ergebnisses vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) liegt bei 280 Mio. Euro im Jahr 2010", so Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner. 2011 sollte sich die Leistung um 5 % auf 13,5 Mrd. Euro und in 2012 um 1,5 % auf 13,7 Mrd. Euro erhöhen.

Die EBIT-Marge von 2,2 % werde in den darauffolgenden Jahren stabil gesehen. Das EBIT wird für 2011 bei 295 Mio. Euro erwartet und 2012 bei 300 Mio. Euro.
 

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