Vorwurf der Scheinrechnung gegen Immofinanz-Manager

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Drei früheren Manager der Immofinanz stehen laut "Standard" unter dem Verdacht, 2004 Scheinrechnungen über 750.000 Euro an die CPB Corporate Finance Consulting GmbH gestellt, und das Geld auch kassiert zu haben. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätige dies, schreibt "der Standard".

Die drei Betroffenen, für die die Unschuldsvermutung gilt, machen hingegen laut Zeitung geltend, dass ihnen der Betrag aus dem Gewinn eines Aktiendeals zustehe. Die Ex-Vorstände Karl Petrikovics und Norbert Gertner sowie Ex-Aufsichtsrat Helmut Schwager sollen als Gegenleistung für die 750.000 Euro "Vermittlungstätigkeiten" verrechnet haben, die es nicht gegeben habe, so der Vorwurf. Die Manager verweisen hingegen darauf, dass sie die Gewinne rund um den Börsegang der Immoeast im Dezember 2003 gemacht hätten. Sie hätten Aktien ohne Eigenmittel einzusetzen "auf Pump" gekauft und nach dem Börsegang profitabel verkauft und dann den Gewinn entnommen.

Allerdings sollen die Manager nach Angaben des "Standard" die Identität des Kreditgebers schuldig geblieben sein. Außerdem sollen sie den Namen des Treuhänders, über den sie das Geschäft abgewickelt haben wollen, ebenfalls nicht genannt haben. Schriftliche Aufzeichnungen, die die Darstellung der drei Manager untermauern, sollen bisher nicht gefunden worden sein.

Gertner weist Vorwurf zurück

Der frühere Aufsichtsrat der Immofinanz, Norbert Gertner, weist den Vorwurf zurück, er habe über Scheinrechnungen Geld von der Immofinanz abgezogen. Dieser Vorwurf sei "vollkommen unrichtig" und "Wahnwitz", so Gertner am 7. August zur APA. Vielmehr habe er der Immofinanz Aktien verkauft und zum damals aktuellen Börsekurs in Rechnung gestellt. Dafür gebe es Aufsichtsratsbeschlüsse, es seien Staatsanwaltschaft und Finanzbehörden über alle Details informiert.

Bei der Kapitalerhöhung der Immoeast im Frühjahr 2003 habe der Aufsichtsrat ihm das Recht eingeräumt, sich über eine Fremdfinanzierung mit zwei Prozent an der Immoeast zu beteiligen, sagt Gertner. Diese Aktien seien treuhändig von einer Beteiligungsgesellschaft der Constantia Privatbank gehalten worden.

Dann sei aber aufgrund der hohen Nachfrage der Anteil der Immofinanz an der Immoeast unter 50 Prozent gefallen, was die Vollkonsolidierung unmöglich gemacht hätte. Um der Immofinanz zum Bilanzstichtag wieder einen Anteil über 50 Prozent zu sichern, habe er seine Aktien an die Immofinanz verkauft, obwohl er sie lieber langfristig behalten hätte, argumentiert Gertner. Der von ihm dabei lukrierte Betrag habe auch nur "einen Bruchteil" der kolportierten 750.000 Euro betragen.

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