Ab 1. Juni

Wieder teurer: ORF erhöht die Gebühren

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In Wien wird es besonders teurer. Am meisten müssen die Steirer zahlen.

Ab heute gelten höhere ORF-Gebühren. Im Schnitt zahlen wir 1,4 Euro mehr pro Monat für Radio und TV.

„Das ist Erpressung – ich muss 270 Euro für etwas blechen, was ich nicht sehen will“, mischte sogar Airliner Niki Lauda bei der ORF-Gebühren-Debatte mit. Das war im Jänner, als von einer saftigen Erhöhung noch keine Rede war. Ab heute ist es so weit: Der ORF verlangt mehr Geld, und zwar für das gleiche Programm.

ORF Gebühren
© oe24


20 Mio. pro Jahr extra
Durchschnittliche Erhöhung: sieben Prozent. Pro Haushalt und Jahr sind das 16,8 Euro. Aber manche müssen weitaus mehr bezahlen. In Wien ist der Preisanstieg am stärksten – 22 Euro pro Jahr (1,82 Euro/Monat), auf Platz zwei Salzburg (+20 Euro).

Die höchsten Gesamtkosten haben die Steirer mit 25,18 Euro monatlich (302 Euro jährlich). In Summe bringt die Erhöhung dem Sender heuer 20 Mio. extra.

Länder verdienen
Die ORF-Kosten sind regional unterschiedlich hoch. Der Grund dafür: Die Länder kassieren selbst verschieden hohe Anteile der Zwangsgebühr einfach als ‚Landesabgabe‘. Der politische Aufschrei ist groß. FPÖ, FPK und BZÖ stimmten gegen die Erhöhung.

ORF-Finanzchef Grasl: "Geld fließt in Programm"

ÖSTERREICH: Wie rechtfertigen Sie die Gebührenerhöhung?
Richard Grasl: Seit der letzten Erhöhung 2008 wurden die TV-Rechte teurer. Außerdem muss die Inflation angepasst werden. Unsere Erhöhung von 7 Prozent liegt weit darunter. In den nächsten 5 Jahren muss der ORF 200 Mio. Euro einsparen, ein Drittel durch Gebühren, zwei Drittel durch Einsparungen. Zudem sind TVthek, ORF-HD und Sender wie ORF III neu.

ÖSTERREICH: Was macht der ORF mit den 20 Mio. extra im Jahr?
Grasl: Alles Geld wird investiert, fließt ins Programm.

(prj)

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