Nach Pleite

Zielpunkt: Kampf um Weihnachtsgeld

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Die Auszahlung des Gelds für die Mitarbeiter soll jetzt beschleunigt werden.

Jetzt schaltet sich auch die Regierung in den Zielpunkt-Skandal ein. Belegschaftsvertreter um Betriebsratschefin Snjezana Brajinovic waren am Montag bei Kanzler Werner Faymann. Der Staat schöpfe alle Möglichkeiten aus, um die 2.700 betroffenen Zielpunkt-Mitarbeiter voll zu unterstützen, erklärte Faymann. „Es hat sie wie der Blitz getroffen, plötzlich keine Arbeit zu haben“, so der Kanzler. Es seien jedenfalls „viele offene Fragen zu klären, welche Vorgänge wirklich zu der Insolvenz geführt haben“.

Vor allem geht es jetzt darum, eine Lösung zu finden, ­damit die Mitarbeiter Novembergehälter und Weihnachtsgeld (in Summe sieben Millionen Euro) schnell bekommen. „Die Menschen, die hart für ihr Geld gearbeitet haben, müssen auch zu ihrem Geld kommen“, sagt Faymann.

Gute Chance, dass Geld 
bis Weihnachten kommt
Der Insolvenzentgeltfonds übernimmt die Auszahlung. Üblicherweise dauert das zwei Monate. Das soll jetzt beschleunigt werden. „Wir arbeiten mit Hochdruck“, sagt Fonds-Chef Wolfgang Pfabigan und deutet an, dass „wir es bis Weihnachten schaffen könnten“. Dank Kooperationen mit den Banken müssen die Zielpunkt-Mitarbeiter jetzt keine Kontoüberziehungszinsen bezahlen.

„Der Staat kann keine Handelskette führen“, sagt Faymann. Aber es werde alles getan, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Insgesamt waren im November schon 60.000 Menschen im Handel arbeitslos.

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