Die Hypo-Bank Burgenland AG, die - für ihre Mutter Grazer Wechselseitige Versicherung (GraWe) - ein Fünftel an der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG hält, muss diese Beteiligung wegen der Not-Verstaatlichung der Kärnten-Hypo abschreiben. Der GraWe bleiben damit von ihren 700 Mio. Euro Eigenkapital rund 500 Mio. Euro erhalten, womit sie gemäß Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) genug Kapital aufweist, um das Versicherungsgeschäft fortführen zu können.
Die Hypo Burgenland hat ihren Anteil an der Hypo Alpe Adria International für 203,23 Mio. Euro in den Büchern stehen. "Aufgrund der aktuellen Entwicklung" sei "davon auszugehen, dass im Beteiligungsansatz ein bedeutender Abwertungsbedarf besteht", erklärte die Bank Burgenland.
Selbst für den Fall einer Berichtigung des Beteiligungsansatzes "in jeder aus heutiger Sicht noch unbestimmbaren Höhe" habe dies keine Auswirkungen auf die Eigenmittel und die Liquiditätssituation der Hypo-Bank Burgenland AG.
Die Hypo Burgenland hält den 20,48-%-Anteil an der Hypo Alpe Adria International indirekt über die ihre 100-%-Tochter BVG Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH. Es handelt sich sich dabei um den Anteil, der der GraWe-Gruppe zuzurechnen ist, da dieser die Bank Burgenland zu 100 % gehört.
67,08 % an der Hypo Alpe Adria International haben bisher der BayernLB gehört und 12,42 % dem Land Kärnten. Bei der Not-Verstaatlichung gibt die BayernLB ihre zwei Drittel für 1 symbolischen Euro an die Republik Österreich ab. Ebenfalls je 1 Euro bekommen GraWe und das Land Kärnten für ihre Hypo-Anteile.