Größtes Zementwerk Österreichs vor Verkauf

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Österreichs größtes Zementwerk im niederösterreichischen Mannersdorf steht vor dem Verkauf. Entsprechend verunsichert ist die Belegschaft. "Wenn schon Verkauf, dann darf es nur einen Käufer mit Arbeitsplatzgarantie geben", forderte Landesgeschäftsführer Rudolf Silvan von der Gewerkschaft Bau-Holz, für die mehr als 100 Mitarbeiter an dem Standort beschäftigten.

Die Werke in Rodaun am Stadtrand Wiens und Kirchbichl in Tiorl sowie sämtliche Immobilien von Perlmooser seien bereits abgestoßen worden. Die verbliebenen Mitarbeiter bräuchten nun Gewissheit über ihre Zukunft. Der Konzern müsse "ehestmöglich" die Zusage geben, die Arbeitsplätze zu erhalten, so Silvan.

Lafarge muss das Werk in Niederösterreich wegen der im Frühjahr angekündigten Fusion mit dem weltweit größten Zementhersteller Holcim veräußern. Um für den Zusammenschluss grünes Licht von den EU-Wettbewerbsbehörden zu bekommen, müssen die beiden führenden Konzernriesen der Branche abspecken.

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In einem ersten Schritt werden nun international Fabriken und Geschäftsbereiche im Wert von 3,5 Mrd. Euro veräußert. Die Verhandlungen mit potenziellen Käufern sollen bald beginnen, kündigte Lafarge-Chef Bruno Lafond, der auch an der Spitze des neuen Konzerns LafargeHolcim stehen soll, an. Analystenschätzungen zufolge könnten sich die Verkaufserlöse am Ende auf 5 bis 6 Mrd. Euro summieren. Der Umsatzanteil der europäischen Standorte soll im ersten Halbjahr 2015 auf 20 Prozent sinken.

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