Französischer Chef-Banker bestätigt: Die EZB senkt die Leitzinsen weiter – trotz Trump-Chaos.
Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte die Zinsen in den kommenden Monaten weiter schrittweise senken. Das signalisierte EZB-Ratsmitglied François Villeroy de Galhau am Montag im Sender RTL. "Wir werden unser Inflationsziel von zwei Prozent erreichen", betonte der französische Notenbankchef. "Das bedeutet, es gibt noch immer Spielraum für schrittweise Zinssenkungen."
Aktuelle Leitzinsen auf 2,25 Prozent
Die EZB hatte erst im April den Leitzins im Euroraum – den sogenannten Einlagensatz – um 0,25 Prozentpunkte auf nun 2,25 Prozent gesenkt. Es war bereits die siebente Zinssenkung seit Mitte 2024. Doch EZB-Chefin Christine Lagarde vermied jüngst klare Zusagen für die weitere Entwicklung. Angesichts "außergewöhnlicher Unsicherheit" – unter anderem durch die Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump – sei keine feste Kursvorgabe möglich.
Daten entscheiden über nächste Schritte
Lagarde betonte, die Geldpolitik bleibe "mehr denn je datenabhängig". Die EZB werde zwar das Ziel der Preisstabilität konsequent verfolgen, müsse aber flexibel auf globale Risiken reagieren. Die Ankündigungen Trumps zu Handelsbarrieren sorgen weltweit für wirtschaftliche Verunsicherung – auch in der Eurozone.
