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Henkel erzielte zweistelliges Umsatzplus und hob Prognose an

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Der deutsche Konsumgüterkonzern Henkel kann Preiserhöhungen für seine Produkte durchsetzen und hebt nach einem deutlichen Umsatzplus im dritten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr an.

Vor allem im Geschäft mit Klebstoffen hat der Düsseldorfer Konzern zugelegt. "In einem weiterhin außerordentlich herausfordernden Marktumfeld ist es uns gelungen, (..) ein deutlich zweistelliges Umsatzwachstum zu erzielen", sagte Konzernchef Carsten Knobel.

Der Hersteller von Pritt und Persil erwartet nun im Gesamtjahr ein organisches Umsatzwachstum von sieben bis acht Prozent. Zuvor hatte Henkel noch ein Plus von 5,5 bis 7,5 Prozent in Aussicht gestellt. Die bereinigte Umsatzrendite (EBIT-Marge) werde nun in einer Bandbreite zwischen zehn und elf Prozent (vorher: neun bis elf Prozent) erwartet.

Im dritten Quartal stieg der Umsatz vor allem dank florierender Geschäfte der Klebstoffsparte auf rund sechs Milliarden Euro. Henkel verzeichnete damit ein organisches Umsatzwachstum von 11,3 Prozent. Die Klebstoffsparte - die größte des Konzerns - wies dabei ein organisches Umsatzplus von 16,8 Prozent aus. Auch bei den Waschmitteln lief es rund, hier profitierte Henkel ebenfalls von höheren Preisen für seine Produkte.

Die Konsumgüterkonzerne ächzen unter steigenden Kosten für Material, Energie und Logistik. Sie erhöhen im Gegenzug die Preise für ihre Produkte und steigern damit die Erlöse. Auch Konkurrenten wie Beiersdorf oder Unilever hatten zuletzt ihre Umsatzziele angehoben. Beiersdorf rechnet für 2022 mit einem organischen Wachstum in einer Spanne von neun bis zehn Prozent.

Der Konzern befindet sich im Umbau, Konzernchef Knobel legt das kriselnde Kosmetikgeschäft mit der Waschmittelsparte zusammen. Er will mit der neuen Sparte mit einem Umsatz von rund zehn Mrd. Euro Henkel schlagkräftiger machen - aber auch die Kosten drücken. Der Umbau gehe schneller voran als geplant, sagte Knobel.

Henkel zieht sich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine aus Russland und Belarus zurück. Bis zum Jahresende wollen die Düsseldorfer Russland den Rücken kehren. Henkel hatte zuletzt über reges Interesse an seinen Aktivitäten in Russland berichtet.

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