Japan: Industrie wuchs weniger stark als erwartet

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Japans Industrieproduktion ist im Juli weniger stark gewachsen als erwartet. Die Produktion habe sich zum Vormonat um saisonbereinigt 0,2 Prozent erhöht, teilte die Regierung auf vorläufiger Basis mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 1,0 Prozent gerechnet. Die Arbeitslosenquote verschlechterte sich im selben Monat von 3,7 auf 3,8 Prozent.

"Die heutigen Daten sind schwach", sagte Hideo Kumano, Volkswirt beim Dai-ichi Life Research Institut in Tokio. Auch wenn sich die wirtschaftliche Lage nicht verschlechtere, gebe es auch keine Hinweise für einer Trendwende zum Besseren.

Die japanische Regierung versuchte zuletzt durch eine expansive Ausgaben- und Geldpolitik die Konjunktur zu beleben. Kritiker hingegen fordern mehr Strukturreformen, die bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien.

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Die Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel erhöhten sich im Juli um 3,3 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat und damit im nunmehr 14. Monat in Folge, wie die Regierung in Tokio weiter bekanntgab. Dies war erwartet worden. Im Großraum Tokio lag die Inflationsrate ohne frische Lebensmittel im August bei 2,7 Prozent, nach 2,8 Prozent im Vormonat. Die Daten aus dem Großraum Tokio werden einen Monat früher als die nationalen Zahlen veröffentlicht.

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