Kassenschlager

Jetzt offiziell: Switch 2 ist bester Konsolen-Launch aller Zeiten

Nintendo hat es wieder geschafft: Die neue Konsole „Switch 2“ bricht Verkaufsrekorde. Seit dem Verkaufsstart am 5. Juni 2025 ging sie bereits über sechs Millionen Mal über die Ladentische weltweit. 

Noch nie wurde eine Spielkonsole so schnell so oft verkauft. Doch was bedeutet das für die Zukunft des Unternehmens – und für die Spielerinnen und Spieler?

Rekordstart für Nintendo

Schon vor der Markteinführung hatten Fachleute einen grossen Erfolg vorhergesagt. Nun ist es offiziell: Die Nintendo Switch 2 legte den erfolgreichsten Start hin, den eine neue Spielkonsole je hatte. In nur sieben Wochen wurden über sechs Millionen Geräte verkauft. Zum Vergleich: Die PlayStation 5 von Sony (Japan) brachte es in den ersten vier Wochen auf 3,4 Millionen verkaufte Einheiten – Nintendo erreichte diese Zahl in nur vier Tagen.

Ein entscheidender Vorteil: Nintendo konnte zum Start deutlich mehr Konsolen ausliefern als Sony damals. Laut dem Unternehmen gingen die Geräte direkt an Käufer und nicht nur an Händler. Auch neue Lieferungen sind oft schnell ausverkauft. Nintendo erklärte in seinem aktuellen Geschäftsbericht, dass die Nachfrage in vielen Ländern das Angebot übersteigt. Man arbeite daran, die Produktion zu erhöhen, um mehr Geräte verfügbar zu machen.

Erfolgreich – aber der harte Test steht noch bevor

Der starke Start war zu erwarten. Die erste Switch kam 2017 auf den Markt, viele Nintendo-Fans warteten deshalb schon lange auf eine neue Konsole. Doch ob die Switch 2 dauerhaft erfolgreich sein wird, zeigt sich erst im Weihnachtsgeschäft. Dann wird sich entscheiden, ob die neue Konsole auch Familien und Gelegenheitsspieler überzeugt – eine Zielgruppe, die Nintendo traditionell besonders gut erreicht.

Zwar bietet die Switch 2 ein schärferes Bild und mehr Leistung, ist mit einem Startpreis ab 470 Franken (Stand: Schweiz) jedoch deutlich teurer als das ursprüngliche Modell. Viele Spiele – darunter auch „Pokémon Legends: Z-A“ und „Metroid Prime 4“ – erscheinen zudem für beide Konsolen. Manche Nutzerinnen und Nutzer könnten sich also fragen, ob sich der Umstieg überhaupt lohnt. Andererseits werden künftige Spiele technisch oft nur noch auf der Switch 2 möglich sein – etwa die neuen Titel „Mario Kart World“ oder „Donkey Kong Bananza“. Diese würden auf dem alten Modell schlicht nicht laufen

„Mario Kart World“ sorgt für Verkaufsschub

Fast alle, die sich eine Switch 2 geholt haben, kauften auch „Mario Kart World“. Das Spiel ging in den ersten drei Wochen nach Verkaufsstart rund 5,63 Millionen Mal über die Ladentische – also rund 97 Prozent der Switch-2-Käufer entschieden sich dafür.

Nintendo bietet die Konsole in einem Paket mit dem Spiel für 509 Franken an. Die Version ohne Spiel kostet 469 Franken. Das Angebot scheint aufzugehen – das Bundle ist deutlich beliebter.

Die alte Switch bleibt stark

Die ursprüngliche Switch ist trotz ihres Alters weiter erhältlich und wurde weltweit bereits über 153 Millionen Mal verkauft. In den nächsten Monaten dürfte sie damit den Nintendo DS überholen, der bisher das meistverkaufte Gerät des Unternehmens war. Ob sie auch den Allzeit-Rekord der PlayStation 2 knacken kann, ist allerdings fraglich. Vor Kurzem wurde der Preis der alten Switch in den USA erhöht – von 300 auf 340 Dollar (USD). Auch das OLED-Modell wurde teurer (neu: 400 Dollar). Laut Nintendo sind neue Zölle der Grund dafür. Zwar wird ein Grossteil der Konsolen inzwischen in Vietnam produziert, doch auch dort greifen die neuen Importabgaben der USA. Europa ist derzeit von den Preiserhöhungen nicht betroffen. Die Preise für die neue Switch 2 wurden nicht verändert – auch nicht in den USA. Das könnte sich jedoch künftig ändern, wie Nintendo in seiner Mitteilung andeutet.

Preiserhöhung als Verkaufsstrategie

Durch die Preiserhöhung der alten Switch verringert sich der Unterschied zum neuen Modell. In den USA ist die Switch 2 damit nur noch 50 Dollar teurer als das OLED-Modell der ersten Generation. Das könnte viele zum Umstieg bewegen – genau das dürfte Nintendo bezwecken.

Anleger bleiben optimistisch

Trotz Herausforderungen wie Zöllen oder den ungewissen Entwicklungen im Weihnachtsgeschäft zeigt sich die Börse zuversichtlich. Die Nintendo-Aktie stieg seit Anfang des Jahres um 46 Prozent, innerhalb von 12 Monaten sogar um 100 Prozent. Ein Grund dafür: Nintendo veröffentlicht seine Spiele weiterhin nur auf eigenen Geräten. Marken wie „Mario“, „Zelda“ und „Pokémon“ sorgen weltweit für stabile Einnahmen. Während andere Unternehmen in der Branche Personal abbauten oder Studios schlossen, konnte Nintendo weiter wachsen.

 

Ein weiterer Vorteil: Nintendo erweitert seine Geschäftsfelder. Neben Spielen will das Unternehmen auch mit Kinofilmen und Freizeitparks neue Zielgruppen erreichen. So ist für 2027 ein Realfilm zu „The Legend of Zelda“ geplant. Das Ziel: Noch mehr Menschen für die Nintendo-Welt begeistern.

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