Rajiv Bajaj

KTM-Miteigentümer schockt alle: "Europäische Produktion ist tot"

Indischer Bajaj-Chef spricht Klartext über KTM-Zukunft nach 800-Millionen-Rettung – während im Innviertel die Produktion auf Hochtouren läuft.

Rajiv Bajaj, Chef des indischen KTM-Mehrheitseigentümers, wählt drastische Worte: "Die europäische Produktion ist tot", erklärt er "sehr einfach und unverblümt" im Interview des indischen Senders "CNBC TV18", wie "OÖN" berichtet. Der Konzernchef verweist auf den britische Motorradherstellern "Triumph" (Anm. Bajaj kooperiert mit dem Hersteller), die ihre Fertigung nach Thailand und Indien verlagerten: "Wenn Triumph das vor 15 Jahren machen konnte, warum prinzipiell nicht auch KTM?" In Indien produzierte KTM-Maschinen bringen bereits über 30 Prozent Ergebnis.

Rajiv Bajaj
© Getty Images

Neumeister: "Derzeit keine Pläne, die Produktion zu verlagern"

KTM-Vorstandschef Gottfried Neumeister entgegnet gegenüber "OÖN": "Es gibt derzeit keine Pläne, die Produktion zu verlagern." Seit 28. Juli arbeiten die 3.000 Mitarbeiter in Mattighofen und Munderfing wieder Vollzeit. "Im August haben wir bereits die maximale Zahl an Motorrädern assembliert" – über 10.000 Stück. Dennoch bleibt der "Neu- und Wiederaufbau von Lieferantenbeziehungen herausfordernd".

Branchenkenner vermuten, das neue Modelle künftig in Indien entstehen könnten, was die bestehende Belegschaft nicht unbedingt reduzieren müsste, wie "OÖN" berichtet.

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