Die britische Großbank Lloyds hat ihre Bilanz mit dem verlustträchtigen Verkauf eines Kreditpakets weiter aufgeräumt. Das in der Finanzkrise teilverstaatlichte Geldhaus verkauft nach Angaben von Freitag ein irisches Hypothekenportfolio für 257 Mio. Pfund (309,15 Mio. Euro) an den US-Finanzinvestor Apollo und damit für weniger als die Hälfte des Nominalwerts.
Das Portfolio habe im vergangenen Jahr ein Minus von 33 Mio. Pfund gemacht. Auswirkungen auf die Risikovorsorge gebe es nicht. Die Bank trennt sich derzeit von Bereichen außerhalb des Kerngeschäfts, um ihre Erholung zu forcieren. Erst Ende November hatte das Institut ein Paket an europäischen Gewerbehypotheken für rund eine Milliarde Euro an den US-Finanzinvestor Cerberus, der in Österreich Mehrheitseigentümer der BAWAG P.S.K. ist, verkauft.
Fünf Jahre nach der rund 20 Mrd. Pfund teuren Rettung durch den Staat hatte die Regierung im September ihren Ausstieg eingeläutet. Sie will sich bis zur Wahl 2015 komplett aus der größten Privatkundenbank des Landes zurückziehen.