Angst bei Anlegern nach zweitem Crash in nur einer Woche – viele Aktien auf Talfahrt.
Und schon wieder hat es gekracht! Drei Tage nach dem Absturz der US-Börsen hat die Furcht vor einem Ende des billigen Geldes und die Angst vor steigender Inflation und höheren Zinsen an der Wall Street erneut zu hohen Verlusten geführt – der Dow-Jones-Index ging am Donnerstag um 4,15 % in die Knie. Zwar erholte sich der Leitindex bis zum Ende der Börsensitzung am Freitagabend wieder. Weil der Börsentag gestern aber erneut mit einem Kursrutsch begonnen hatte, schwappte die Panik auf Europa über: Kurz nach Handelsschluss baute die Frankfurter Börse ihre Verluste auf minus 1,25 % aus, auch den Wiener Leitindex ATX erwischte es mit minus 1,31 %. Noch bis vor Kurzem jagte ein Rekordstand den nächsten – kommt jetzt der große Crash? „Es könnte einen Crash geben“, sagt Finanz-Star Gerald Hörhan zu ÖSTERREICH: „Die Zentralbanken werden aber alles tun, um das zu verhindern.“
Mateschitz verlor durch Crash rund 314 Mio. Euro
Auch die Top-US-Milliardäre wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg verloren am Donnerstag zig Milliarden Dollar, bei Dosen-Milliardär Dietrich Mateschitz waren laut Bloomberg-Ranking 314 Mio. Euro weg.
Wohin mit meinem Geld? Was Anleger jetzt tun können: Keine Panikverkäufe, Aktien sind langfristige Investments. „Es heißt aber, wachsam bleiben“, sagt Hörhan: „Man kann immer auch Gewinne mitnehmen.“ Eine Anlage-Empfehlung in turbulenten Börsenzeiten ist Gold, der Wert steigt aktuell.
›Könnte ordentlichen Crash geben‹
Ist die Börsentalfahrt nur eine Kurskorrektur nach einem langen Höhenflug – oder sind es die ersten Vorboten für eine weltweite Abwärtsspirale? ÖSTERREICH hat bei Experten nachgefragt:
„Die Ursache ist die Steuersenkung von Herrn Trump, durch das viele billige Geld sind Vermögen weltweit aufgeblasen“, sagt Business Punk Gerald Hörhan (Foto): „Durch steigende Zinsen fallen aber der Cashflow bei Aktien und der Wert von Anleihen. Damit könnte es einen ordentlichen Crash geben. Die Zentralbanken werden aber alles tun, um das zu verhindern.“ Erste-Group-Chefanalyst Fritz Mostböck will „nicht vom Crash sprechen“: „Es ist eher eine scheibchenweise Korrektur.“ Für Europa gebe es wenige Auswirkungen durch die Entwicklungen in den USA, so Mostböck.