Radio Graz mit 89-jähriger Moderatorin "on air"

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Mit der 89-jährigen Ernestine Lichtenegger hat das Grazer Regionalradio "Radio Graz" die älteste Moderatorin Österreichs aufzubieten.

Die pensionierte Grazerin moderiert seit Wochenbeginn im Doppel mit Felix von Bally die Frühsendung "Morgengrauen" auf 94,2 MHz - vorerst für eine Woche.

Sie nimmt sich kein Blatt vor den Mund und hat zu jedem Thema eine Meinung: Ernestine Lichtenegger, für die sich mit der Radiosprechertätigkeit ein Lebenstraum erfüllt. Die seit mehr als 60 Jahren in Graz lebende Seniorin ist dem Redaktionsteam aufgefallen, weil sie sich in Sendungen mit Anrufmöglichkeit immer wieder zu Wort gemeldet hat, schilderte Irene Prutsch von der Marketingabteilung.

So insbesondere, als die "Radio Graz" -Hörer im Sommer abstimmen sollten, ob der aus Deutschland gebürtige Moderator Felix von Bally - der laut Eigendefinition mittlerweile zum "Lieblingspiefke" der Radio Graz-Community wurde - weiter moderieren soll oder nicht.

Als Lichtenegger gefragt wurde, ob sie die Morgensendung "Morgengrauen" mit "ihrem" Felix von Bally gestalten wolle, habe sie gleich zugesagt: "Ich bin sehr spontan", erzählte die Senior-Moderatorin am Montagvormittag auf "Radio Graz", die am Montag erstmals vor dem Mikrofon saß. Ihre Erfahrungen aus der Morgensendung fasste sie gelassen zusammen: "Es ist nichts dabei". Vorerst wird sie die laufende Woche täglich von 6 bis 9 Uhr mit Felix von Bally zu hören sein.

Ernestine Lichtenegger wurde im Jahr 1920 in Wien geboren. Sie absolvierte eine Schneiderlehre und arbeitete als Verkäuferin. Mit 28 Jahren kam sie nach Graz. Die mittlerweile fast zur Gänze erblindete Mutter zweier Kinder, die den Winter in Teneriffa zubringt, hat sich zeitlebens mit Turnen und Schwimmen fitgehalten, liebt das Klavierspielen, die Malerei und ist passionierte Radiohörerin.

Der Grazer Lokalsender "Radio Graz" sendet seit Ende 2007 und will laut eigenen Angaben "alle erwachsenen Grazer ab 30" ansprechen. Tagesreichweite und Marktanteil liegen laut Radiotest aus dem ersten Halbjahr zwischen 2 und 3,1 Prozent.

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