40 Filialen und 220 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.
Nicht nur in Österreich kommt es regelmäßig zu Insolvenzen, sondern auch in Deutschland. Nun hat es die Bäckerei Leifert aus Gifhorn, seit 75 Jahren ein fester Bestandteil der Region, erwischt. Das Familienunternehmen hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Betroffen sind rund 40 Filialen und etwa 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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Ursachen der Krise
Wie viele Handwerksbetriebe kämpft auch Leifert mit massiv gestiegenen Kosten. Vor allem Energiepreise sowie die deutlich teureren Rohstoffe wie Mehl, Butter oder Zucker haben die Kalkulation aus dem Gleichgewicht gebracht. Hinzu kommen eine schwächelnde Konjunktur und die Kaufzurückhaltung vieler Verbraucher.
Trotz Insolvenz bleibt der Betrieb vorerst bestehen. Durch das Verfahren in Eigenverwaltung behält die Geschäftsführung die Kontrolle, wird jedoch von einem vorläufigen Sachwalter begleitet. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind für die nächsten Monate über Insolvenzgeld gesichert. Auch die Filialen sollen geöffnet bleiben – Kunden können also weiterhin Brot, Brötchen, Kuchen und Snacks kaufen.
Unternehmen mit Tradition
Leifert wird bereits in dritter Generation geführt und war über Jahrzehnte ein fester Anlaufpunkt für frische Backwaren in Gifhorn und Umgebung. Noch vor wenigen Jahren betrieb die Bäckerei über 50 Standorte, inzwischen sind es rund 40.
Die Insolvenz bedeutet nicht automatisch das Aus: Das Unternehmen will die Zeit nutzen, um Strukturen zu verschlanken, Kosten zu senken und sich zukunftsfähig aufzustellen. Ob dieser Plan aufgeht, hängt nicht zuletzt von der Unterstützung der Gläubiger und vom Vertrauen der Kundschaft ab.