Verbraucher in den Schwellenländern haben dem weltgrößten Lebensmittelkonzern Nestle 2012 erneut ein deutliches Umsatz- und Gewinnplus beschert. Unter dem Strich verdiente der Hersteller von Nescafe, Kitkat-Schokoriegeln und Maggi-Fertigsuppen 10,6 Mrd. Franken (8,57 Mrd. Euro) und damit 11,8 Prozent mehr als Vorjahr. Der Umsatz kletterte um 10,2 Prozent auf 92,2 Mrd. Franken.
Wachstumstreiber waren Afrika, China, der Nahe Osten und Indonesien, aber selbst in den europäischen Krisenländern Griechenland und Spanien setze der Konzern aus Vevey am Genfersee mehr um.
"Das Jahr war kein Spaziergang", sagte Finanzchefin Wan Ling Martello auf einer Investorenkonferenz. Auch für 2013 rechnet Nestle mit einem schwierigen Umfeld. Trotzdem peilt das Unternehmen 2013 erneut ein Umsatzwachstum - unter Ausklammerung von Wechselkurseinflüssen und Firmenzukäufen - von fünf bis sechs Prozent an. Gleichzeitig soll die operative Ergebnismarge und der Gewinn pro Aktie zu konstanten Wechselkursen zulegen. Nestle will die Ausschüttung an die Aktionäre auf 2,05 Franken von 1,96 Franken je Aktie anheben.
In den Schwellenländern wuchs Nestle im Vorjahr mehr als vier Mal so schnell als in den Industrieländern. Die Konsumenten griffen vor allem bei Suppen und Soßen von Maggi, Getränken, Schokolade und Speiseeis zu. In diesen Ländern erwirtschaftet der Konzern inzwischen 43 Prozent des Gesamtumsatzes oder 39,3 Mrd. Franken. "Das macht uns zum größten Anbieter in den Schwellenländern in der Branche", sagte die Finanzchefin.