Die griechische Wirtschaft kommt nach Ansicht der nationalen Notenbank auch 2012 nicht aus dem Konjunkturtief. Das Bruttoinlandsprodukt werde um rund fünf Prozent sinken, sagte Zentralbankchef Giorgos Provopoulos. Bisher hatte die Bank ein Minus von 4,5 Prozent veranschlagt.
Provopoulos betonte, das Land müsse zu seinen Reformen stehen und zu den Auflagen aus den Rettungspaketen. Die Mitgliedschaft Griechenlands in der Euro-Zone stehe auf dem Spiel, falls das Land seinen Verpflichtungen nicht nachkomme - vor allem nach den Wahlen am 6. Mai.
"Wenn nach der Wahl Zweifel an der neuen Regierung aufkommen und am Willen der Gesellschaft, die Programme umzusetzen, werden sich die derzeit günstigen Aussichten ins Gegenteil verkehren", sagte Provopoulos in einer Rede. Die Euro-Zone werde in diesem Jahr eine milde Rezession durchlaufen. Bei einer Eskalation der Schuldenkrise könnte sich die Lage verschlimmern, warnte der Zentralbanker.