94,2 Prozent der Züge waren im Vorjahr weniger als fünf Minuten verspätet.
Die ÖBB holen bei der Pünktlichkeit auf. Im Jahr 2010 hatten 94,2 Prozent der Züge weniger als fünf Minuten Verspätung, 2009 waren es erst 90,5 Prozent, hieß es am Mittwoch in einer Pressekonferenz. "Wir werden in spätestens zwei bis drei Jahren zu den Klassenbesten aufgeschlossen haben", zeigte sich Franz Seiser, Vorstand der ÖBB-Holding AG, zuversichtlich.
Pünktlichkeit
Noch besser sind die Werte seit Jahresbeginn 2011, die durchschnittliche Pünktlichkeit lag bei 97,6 Prozent. Allerdings hatten die ÖBB in diesem Zeitraum Wetterglück und waren durch wenige Baustellen begünstigt. Das Ziel, bis 2013 zur Schweiz aufzuschließen, scheint dennoch erreichbar, denn die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) liegen heuer mit bisher 98,0 Prozent nur noch ganz knapp vor den österreichischen Kollegen.
S-Bahn verlässlich
Besonders verlässlich fuhr nach ÖBB-Angaben 2010 die Schnellbahn in Wien, ihre Pünktlichkeit lag bei 97,6 Prozent (2009: 91,3 Prozent, wegen Baustellen und des Ausfalls des Stellwerks Süßenbrunn). Auch insgesamt kam der Nahverkehr mit 95,2 Prozent auf einen guten Wert (2009: 91,8). Schlechter sieht es beim Fernverkehr aus, die nur 75,7 Prozent Pünktlichkeit (2009: 67,8) haben laut Seiser vor allem die Kollegen in Deutschland und Ungarn zu verantworten.
"Wir können noch Bahn fahren, wir haben es nicht verlernt", so der ÖBB-Holding-Vorstand. Dass man nun besser liegt, begründet das Unternehmen mit vielen inzwischen abgearbeiteten Baustellen, der neuen Verkehrsleitzentrale beim künftigen Hauptbahnhof in Wien sowie Infrastrukturinvestitionen etwa in Weichenheizungen.
Die Werte im Detail (jeweils Prozent der Züge mit weniger als 5 Minuten Verspätung): Pünktlichkeit ÖBB 2009 2010 1-2/2011 Fernverkehr 67,8 75,7 90,4 Nachverkehr 91,8 95,2 98,0 Schnellbahn Wien 91,3 97,6 99,0 gesamt 90,5 94,2 97,6 Pünktlichkeitsvergleich Österreich-Schweiz 2009 2010 1-2/2011 ÖBB 90,5 94,2 97,6 SBB 96,3 96,1 98,0