Pläne für alte Postsparkasse: 'Kulturgut in Händen von Finanzjongleuren'
Die Kampf-Arena ist eröffnet. Im Kultur-Teil der Krone erschien am Sonntag ein Artikel, in dem der Verfasser einen Frontal-Angriff auf die Pläne von Immo-Tycoon René Benko mit dem Postsparkassen-Gebäude in Wien reitet. Benko ist seit Kurzem Miteigentümer der Krone – dass Zeitungs-Chef Christoph Dichand damit keine Freude hat, ist kein Geheimnis.
"Krone"-Artikel gegen Benkos Immo-Pläne
Vor Kurzem ätzte die Krone bereits ziemlich gegen Benkos Vorhaben, in Bozen ein neues „Ötzi“-Museum zu errichten. Jetzt geht die Zeitung in die Vollen gegen seine Pläne mit der alten Postsparkasse in Wien. Das Jugendstilgebäude am Stubenring (in dem zuletzt die Bawag ihre Zentrale hatte) gehört Benkos Signa-Gruppe – „und droht vom Sturmwind der Immobilienspekulation erfasst zu werden“, wettert der Krone-Artikel. Und weiter: „Kulturgut in Händen von Finanzjongleuren geht nicht gut aus.“
Signa wolle aus dem berühmten Otto-Wagner-Haus ein Luxus-Hotel machen. Dass in der denkmalgeschützten Kassenhalle ein Museum geplant sei, nennt der Krone-Autor „kulturelles Feigenblatt gegen die dahinterliegende Zerstörung“. Und: Der Immo-Entwickler rühme sich ja „guter Kontakte zur Regierung“ – die „könnten es richten und sollen vor allem einen hohen Mietertrag von der Republik generieren“.
Aurelius
Gezeichnet ist der Artikel mit „Aurelius“. Das war, wie gemeinhin bekannt, das Pseudonym des verstorbenen Hans Dichand. Jetzt dürfte wohl sein Sohn Christoph unter diesem Pseudonym schreiben …