Forscher auf Weg zu neuer Diabetes-Therapie

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Forscher des Max-Planck-Institutes für biophysikalische Chemie in Göttingen sind auf dem Weg zu einer neuartigen Diabetes-Therapie offenbar einen wichtigen Schritt voran gekommen. In Versuchen mit zuckerkranken Mäusen sei es erstmals gelungen, Zellen der Bauchspeicheldrüse durch die "Anschaltung" eines Gens in Zellen zu verwandeln, die Insulin produzieren, teilte die Max-Planck-Gesellschaft mit.

Das Gen trägt den Namen "Pax4". Ob der "Pax4-Schalter" auch bei Menschen wirksam ist, müssten weitere Untersuchungen zeigen. Wenn die Insulin produzierende Zellen absterben, kann sich die Volkskrankheit Diabetes entwickeln. Forscher arbeiten seit langem daran, defekte Insulin-Zellen durch andere körpereigene Zellen zu ersetzen.

Im Tierversuch erzeugten die neuen Zellen jedenfalls ausreichend Insulin, um den Blutzuckerspiegel auf das Normalmaß zu senken. Die Lebensdauer der zuckerkranken Mäuse lasse sich auf diese Weise deutlich verlängern, berichtete der Leiter der Forschungsgruppe Molekulare Zelldifferenzierung, Ahmed Mansouri. Es bestehe die Hoffnung, dass eines Tages auch Diabetikern durch die Aktivierung des Pax-4-Gens geholfen werden könne.

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