Westbahn-Führung lehnt Streik ab: Mitarbeiter aufgefordert, nicht zu streiken
Der Betriebsrat des ÖBB-Konkurrenten Westbahn hat sich im KV-Streit dem Streikaufruf der Gewerkschaft vida angeschlossen. Aufgrund der stattfindenden Einschüchterungsversuche in der Eisenbahnwirtschaft zeige sich der Westbahn-Betriebsrat solidarisch und habe am Samstag den Beschluss gefasst, ebenfalls am Warnstreik am Montag zwischen 12.00 und 14.00 Uhr teilzunehmen, teilte die vida am Sonntag mit.
Damit werde ein Großteil der Eisenbahnunternehmen in Österreich den ersten gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen Folge leisten, hieß es in der vida-Aussendung weiter.
Die Westbahn-Führung hatte am Freitag öffentlich erklärt, dass ihre Mitarbeiter nicht am Streik teilnehmen würden. Allerdings sind durch den zweistündigen Warnstreik österreichweit im gesamten Schienennetz Verzögerungen und Zugausfälle zu erwarten, die auch den auf der Strecke zwischen Wien und Salzburg verkehrenden ÖBB-Rivalen betreffen.
Laut Gewerkschaft hat Westbahn-Chef Erich Forster in einem Rundmail die gesamte Belegschaft aufgefordert, nicht am Warnstreik teilzunehmen, darin heißt es demnach: "WIR als WESTbahn STREIKEN NICHT". Die Vorgangsweise des Betriebsrats sei völlig überraschend und ohne Vorabstimmung mit dem Management geschehen. Das Westbahn-Management wolle wie die ÖBB "selbstverständlich exakt wissen, wer streiken wird", zitiert die vida aus dem Schreiben. Für den Streikzeitraum wird laut Gewerkschaft mit einem Entgelteinbehalt gedroht.
Grund für den Warnstreik am Montag sind die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 40.000 Eisenbahner.