Die Österreichische Post will mit ihrem neuen Partner Aras Kargo in der Türkei jährlich um 16 Prozent wachsen - um drei Prozent mehr als der Markt zuletzt. Postchef Georg Pölzl setzt dabei besonders auf den Versand aus dem Onlinehandel.
Doch auch im klassischen Paketgeschäft gibt es im Boomland Türkei noch ein großes Potenzial: Während in Deutschland mit Paketdiensten jährlich 116 Euro pro Einwohner umgesetzt werden, sind es in Österreich 69 Euro und in der Türkei 11 Euro.
"Wir glauben an ein signifikantes Wachstumspotenzial in der Türkei, mehr als in allen westeuropäischen Staaten. Die Türkei ist ein Türöffner in den Nachbarstaaten. Aber momentan konzentrieren wir uns auf den türkischen Markt", so Postchef Georg Pölzl vor Journalisten in Istanbul.
Am 30. Juli des heurigen Jahres ist die teilstaatliche börsenotierte Post AG bei Aras Kargo mit 25 Prozent eingestiegen, bis zum Jahr 2016 hat sie die Möglichkeit, den Anteil auf 75 Prozent zu steigern. Derzeit hält die restlichen 75 Prozent Evrim Aras, millionenschwere Unternehmerin in der Türkei. Wie viel die Post für die weiteren 50 Prozent hinblättern muss, hängt von der Ergebnisentwicklung ab. Für die 25 Prozent hat die Post rund 50 Mio. Euro bezahlt.
Für Pölzl ist die Türkei ein "riesiger Wachstumsmarkt", für den Einstieg habe man vier Jahre lang hart verhandelt. Die Post habe sich dabei gegen weit größere Unternehmen durchsetzen können, die auch bereit gewesen wären, mehr zu bieten.