Die jüngsten Proteste in China haben Japans Autobauer bisher schätzungsweise 250 Mio. Dollar (192 Mio. Euro) Umsatz gekostet. Experten von IHS Automotive taxierten den Produktionsausfall auf dem Festland bis Donnerstag auf etwa 14.000 Fahrzeuge, nachdem viele Fabriken wegen der Demonstranten die Bänder stilllegten. Die Ausfälle könnten noch steigen: Toyota und Honda teilten mit, einige ihre Werke blieben weiter geschlossen. Nissan hat dagegen die Produktion wieder aufgenommen. China ist der weltgrößte Automarkt. Toyota macht dort elf Prozent seines weltweiten Umsatzes, Honda 18 Prozent und Nissan 27 Prozent.
China und Japan streiten sich über eine Gruppe unbewohnter Inseln, wo große Rohstoff-Vorkommen vermutet werden. Am Wochenende waren in vielen chinesischen Städten anti-japanische Proteste ausgebrochen. Dabei forderten die Demonstranten zum Teil eine Kriegserklärung oder die Tötung von Japanern. Ein Autohaus von Toyota in Qingdao ging in Flammen auf.