Der Bergbaukonzern Rio Tinto hat seine Erz-Produktion trotz der unsicheren Weltwirtschaft im ersten Quartal auf ein Rekordniveau gesteigert. Mit 48,3 Millionen Tonnen Eisenerz förderte der britisch-australische Konzern sechs Prozent mehr als ein Jahr zuvor und damit so viel wie noch nie in den ersten drei Monaten eines Jahres, wie er am Dienstag mitteilte.
Der Zuwachs war größer als von Analysten erwartet. Hinter dem kräftigen Plus steckt eine höhere Ausbeute der australischen Minen. Diese hätten sich von der Wirbelsturm-Saison erholt, hieß es.
Ein großer Erdrutsch in einer Kupfer-Mine im US-Bundesstaat Utah dürfte die Kupfer-Produktion im laufenden Jahr allerdings beeinträchtigen, wie der neue Vorstandschef Sam Walsh ankündigte. In der Mine waren am 10. April große Teile eines Hangs abgerutscht und behindern seitdem die Produktion. Rio Tinto ist noch dabei, den Schaden zu bewerten.
Wenig Freude dürfte dem Manager zudem das verhaltene Wirtschaftswachstum in China bereiten. Im ersten Quartal verlor die dortige Wirtschaft überraschend an Fahrt und setzte damit die Rohstoffpreise unter Druck. China ist der weltweit größte Verarbeiter von Eisenerz. Dieses ist ein wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Stahl. Rio Tinto ist nach der brasilianischen Vale der zweitgrößte Erzexporteur der Welt.