Klemme AG

Schweizer Aryzta schluckt Großbäckerei

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Aryzta baut mit Übernahme um 280 Mio. Euro Marktposition in Europa aus

Der schweizerisch-irische Backwarenkonzern Aryzta schluckt den deutschen Konkurrenten Klemme AG. Mit der Übernahme für 280 Mio. Euro werde die Marktposition in Europa substanziell ausgebaut, teilte Aryzta am Mittwoch mit.

Die Anfang der 90er-Jahre gegründete Klemme AG mit Sitz in der Lutherstadt Eisleben (Sachsen-Anhalt) stellt Tiefkühl-Backwaren her und erwirtschaftet mit rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Jahresumsatz von rund 230 Mio. Euro. Der Schweizer Konzern, der zuletzt in Nordamerika stärker wuchs als in Europa, kommt auf einen Gruppenumsatz von 4,2 Mill. Euro.

Den Klemme-Kauf wird Aryzta aus eigenen Mitteln finanzieren. Die Ertragskraft der deutschen Firma sei vergleichbar mit der des eigenen Geschäfts. An der wenig veränderten Schweizer Börse gab die Aryzta-Aktie 0,7 Prozent auf 53,55 Franken (43,25 Euro) nach. Aryzta werde mit der Übernahme zu einem führenden deutschen Unternehmen im Back-Shop-Bereich, "aber zu einem hohen Preis", erklärte Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy. Um den Klemme-Kauf rentabel zu machen, müssten Synergie-Effekte ausgeschöpft werden.
 

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