Shell will Finanzen mit Verkäufen aufpolieren

Teilen

Nach einem heftigen Gewinneinbruch im vierten Quartal 2013 muss sich der britisch-niederländische Öl-Konzern Shell von weniger profitablen Geschäften und von Zukunftsprojekten verabschieden.

Ein von Umweltschützern bekämpftes und rechtlich umstrittenes Fördervorhaben in Alaska werde vorläufig auf Eis gelegt, teilte Shell mit. Bereits am Tag zuvor hatte das Unternehmen angekündigt, seine Beteiligung an einem Off-Shore-Projekt in Brasilien abzustoßen.

Unter dem Strich verdiente Shell im vergangenen Jahr 16,4 Mrd. US-Dollar - ein Einbruch von 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen hatte den Gewinnrückgang bereits am 17. Jänner im Voraus verkündet. Shell hatte allein im vierten Quartal 700 Mio. US-Dollar und 2,7 Mrd. Dollar für das Gesamtjahr auf das Upstream-Geschäft - also die Förderung von Öl- und Gas - abgeschrieben.

Dazu hatten auch Sicherheitsprobleme im Förderland Nigeria beigetragen. Der neue Vorstandschef Ben van Beurden machte auch gesunkene Gaspreise in Nordamerika und unter Druck geratene Margen im Raffineriegeschäft für den drastischen Gewinnrückgang verantwortlich. "Die Landschaft, von der wir ausgegangen waren, hat sich verändert", sagte er.

Lesen Sie auch

Der Unternehmenschef will nun den Fokus auf die Profitabilität des Konzerns legen. Er kündigte weitere Verkäufe von Unternehmensteilen im Wert von 15 Mrd. Dollar für die Jahre 2014 und 2015 an.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.