Negativrekord

Firmenpleiten auf höchstem Stand seit 15 Jahren

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Bis April gab es heuer um 35 Prozent mehr Insolvenzen als im Vergleichszeitraum 2023. Gläubigerschützer rechnen heuer mit mehr als 7.000 Insolvenzverfahren.

Im ersten Quartal sind 1.091 Firmeninsolvenzen angemeldet worden. Dabei handelt es sich um den höchsten Wert seit 15 Jahren, teilte der Allgemeine Kreditorenverband (AKV Europa) am Dienstag in einer Aussendung mit. Und die Gläubigerschützer gehen davon aus, dass es heuer mehr als 4.000 Insolvenzen und inklusive der Insolvenzabweisungen mangels Masse mehr als 7.000 Insolvenzverfahren geben wird.

Großunternehmen mit hunderten Mitarbeitern betroffen

Die Anzahl der Firmeninsolvenzen stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35,01 Prozent, wobei zunehmend auch größere, am Markt etablierte Unternehmen mit mehreren hundert Beschäftigten von der Insolvenz betroffen waren, teilten die Gläubigerschützer weiters mit.

5.294 Mitarbeiter von Insolvenzen betroffen

So ist die Anzahl der von der Insolvenz betroffenen Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer um 63,95 Prozent auf 5.294 Personen angestiegen. Dass die Passiva im ersten Quartal um mehr als das Vierfache auf fast 2,2 Mrd. Euro gestiegen sind, ist vor allem auf die weiteren Signa-Insolvenzen zurückzuführen.

In rund einem Viertel der aufgehobenen Verfahren wurden mit den Gläubigern Sanierungspläne vereinbart. Der Durchschnitt der Sanierungsplanquote lag bei 42,30 Prozent. In etwa der Hälfte der Fälle erhielten die Gläubiger mehr als 25 Prozent, die andere Hälfte musste sich mit weniger begnügen. Und in rund einem Drittel der Insolvenzaufhebungen kam es zu Verteilungen mit einer Quote von durchschnittlich 15,38 Prozent.

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