Die Österreichische Hotelvereinigung (ÖHV) fordert Geldstrafen gegen gefälschte Online-Bewertungen. Man will Österreich zum internationalen Vorreiter im Kampf gegen digitale Rufschädigung machen.
Falsche Bewertungen ruinieren das Vertrauen von Gästen und schädigen Unternehmen massiv. Die ÖHV hat jetzt einen umfassenden Maßnahmenkatalog vorgelegt, der Plattformen in die Pflicht nimmt und harte Strafen für Fake-Bewerter fordert. Der Schaden für betroffene Betriebe ist enorm – und wächst täglich.
Geldstrafen und neue Straftat
Fakebewertungen können für Hoteliers das Ende bedeuten. Seit vielen Jahren orientieren sich Gäste und Kund:innen weltweit an Online-Bewertungen. „Das baut auf dem Vertrauen in die Erfahrung anderer Gäste auf. Doch oft zu Unrecht", bringt Dr. Markus Gratzer, Generalsekretär der ÖHV, das Problem auf den Punkt. Viele vermeintliche Bewertungen stammen aber von Personen, die Produkte oder Dienstleistungen nie konsumiert haben – aus Laune oder mit krimineller Absicht.
Immer öfter stecken Bots oder zwielichtige Dienstleister dahinter, die gezielt Unternehmen schädigen.
Ruinieren viele: "Verstöße hart ahnden"
Der wirtschaftliche Schaden ist massiv: „Schon wenige schlechte Rezensionen katapultieren Betriebe auf Plattformen nach hinten, sie verhindern Geschäftsabschlüsse und ruinieren die Preisdurchsetzung", warnt Gratzer. Plattformen reagieren meist zu langsam oder gar nicht auf Beschwerden. Die ÖHV fordert jetzt klare gesetzliche Regeln: Gefälschte Bewertungen sollen verboten und Verstöße hart geahndet werden!
Der Maßnahmenkatalog der ÖHV umfasst vier Kernpunkte:
- Erstens soll Irreführung als Straftatbestand ausgeweitet werden.
- Zweitens müssen gefälschte Bewertungen auf die „Schwarze Liste" im Gesetz gegen Unlauteren Wettbewerb (UWG).
- Drittens sollen Plattformen stärker haften und die Echtheit von Bewertungen überprüfen.
- Viertens fordert die ÖHV zeitgemäße Verwaltungsstrafen – Behörden sollen bei wiederholten Verstößen empfindlich strafen können.
Österreich bald VORREITER gegen digitale Rufmörder?
Auch die Plattformen selbst müssen handeln: Verifizierungsmechanismen sollen sicherstellen, dass nur echte Kunden bewerten dürfen. KI soll verdächtige Bewertungen erkennen. Nutzer müssen lernen, Fakes zu identifizieren – und diese einfach melden können. „Um dieses Phänomen einzudämmen, muss man mit einem großen Kaliber auffahren: mit Gesetzen, Justiz und empfindlichen Strafen für schädigende falsche Bewertungen!", betont Gratzer.
Der Hoteliers-Experte sagt: „Es gibt nirgends wirksame Gesetze gegen aggressive Geschäfts- und Rufschädigung auf unzähligen Plattformen. Also übernehmen wir die Initiative: Lassen wir uns nicht länger von anonymen Trollen und ausländischen Bots schädigen! Österreich kann und soll hier Vorreiter werden!“
Mit diesem Maßnahmen-Mix könnte Österreich international Vorreiter werden: „Es gibt nirgends wirksame Gesetze gegen aggressive Geschäfts- und Rufschädigung auf unzähligen Plattformen. Lassen wir uns nicht länger von anonymen Trollen und ausländischen Bots schädigen!"