Mitten im Umbau hat der französische Medienkonzern Vivendi im ersten Halbjahr den starken Euro zu spüren bekommen. Der Umsatz sank um 3,5 Prozent auf 5,55 Mrd. Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Ohne Währungseinflüsse wies Vivendi ein kleines Plus aus. Operativ ging es um 7,1 Prozent runter. Unter dem Strich stand dank des Verkaufs von Geschäftsteilen aber ein Gewinnsprung.
Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn schnellte um fast 85 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro nach oben. So hatten die Franzosen im vergangenen Herbst ihre Anteile an Maroc Telecom und dem Videospieleentwickler Activision verkauft. Auch den Verkauf der gebeutelten Mobilfunktochter SFR hatte Vivendi jüngst besiegelt.
Der Konzern konzentriert sich künftig auf die Geschäfte mit Pay-TV und Musik. Aktuell wollen die Franzosen ihre brasilianische Breitbandtochter GVT losschlagen und haben vom spanischen Telekomkonzern Telefonica und dem italienischen Konkurrenten Telecom Italia Gebote erhalten. Favorit ist Telefonica, mit dem Vivendi exklusive Gespräche führen will.