Linz

voestalpine mit Umsatz- und Gewinnrückgang

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Konzernchef Eder: "Das Ganze ist nicht dramatisch".

Der börsenotierte Stahl- und Technologiekonzern voestalpine hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013/14 (per Ende März) weniger Umsatz und weniger Gewinn erzielt als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die lahme Konjunktur und ein 10 Mio. Euro teurer Einmaleffekt drückten auf das Ergebnis. "Das ganze ist nicht dramatisch", sagte Konzernchef Wolfgang Eder am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Im Gesamtjahr will er Gewinne auf Vorjahresniveau vorweisen.

Unter dem Strich blieb in den ersten sechs Monaten ein Periodenüberschuss (nach Minderheitsanteilen und Hybridkapitalzinsen) von 200,6 Mio. Euro - nach 230,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen und Hybridkapitalzinsen sank der Nettogewinn von 269,5 auf 240 Mio. Euro.

Der Gewinn je Aktie (EPS) verminderte sich von 1,36 auf 1,16 Euro. Der Umsatz ging wegen deutlich niedrigerer Rohstoffpreise, die an die Kunden weitergegeben worden seien, um 3,5 Prozent auf 5,72 Mrd. Euro zurück. "Wir hatten einen eher schwachen Sommer", räumte der Voest-Boss ein.

Im zweiten Quartal schlug auch ein "One-off" durch: "Wir haben in der Steel Division einen seit mehreren Jahrzehnten laufenden Vertrag einvernehmlich aufgelöst", erklärte Eder. Die Vertragsrestdauer wären noch zwei weitere Jahre gewesen. Der Restnutzen wurde mit 10 Mio. Euro bewertet. "Dieser Einmaleffekt wird wieder wettgemacht- es war kein hochmargiges Geschäft, das heißt, wir werden uns nicht nur die 10 Mio. Euro über andere Geschäfte holen", ist der Konzernchef zuversichtlich.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank zum Halbjahr um 5,2 Prozent auf 686,9 Mio. Euro, die Marge gab von 12,2 auf 12 Prozent nach. "Ohne den Einmaleffekt liegen wir de facto margenmäßig auf dem Niveau von 2012/13", relativierte Eder. "Wir sind gerüstet für den nächsten Aufschwung, uns in Richtung 15 Prozent EBITDA-Marge zu entwickeln". Das EBIT ging heuer im ersten Halbjahr um 8 Prozent von 435,4 auf 400,5 Mio. Euro zurück, die EBIT-Marge verschlechterte sich von 7,3 auf 7,0 Prozent.

Trotz des Gewinnrückgangs zur Halbzeit bestätigte Eder den Ausblick, im Gesamtjahr voraussichtlich stabile Ergebnisse auf Vorjahresniveau erzielen zu können. Er rechnet mit einer leichten Konjunkturerholung im ersten Quartal des Kalenderjahres 2014 und mit einer deutlichen Nachfragebelebung in Europa. "Das macht uns ziemlich sicher, dass wir trotz der etwas schwächeren ersten Jahreshälfte das Ergebnis des Vorjahres wiederholen können sollten", verwies der voestalpine-Chef auf ein für 2013/14 erwartetes EBITDA von 1,4 Mrd. Euro und ein EBIT von 850 Mio. Euro.

Die voestalpine arbeitet derzeit an Kostensenkungen. "Wir haben ein 'Ergebnisoptimierungsprogramm' in Vorbereitung", so Eder kryptisch. Nähere Angaben dazu wollte er noch nicht machen.



 

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