A-Tec bietet für kroatische Werft "3. maj"

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Der Mischkonzern will als einziger Interessent die kroatische Werft "3. maj" in der Hafenstadt Rijeka kaufen. Das Unternehmen des Industriellen Mirko Kovats hat sein Angebot über die Münchner Firma Crown Investment gelegt, berichtete die kroatische Nachrichtenagentur Hina. Laut der kroatischen "Novi list" soll A-Tec 80 Mio. Euro in die Werft investieren.

Zum Verkauf stehen insgesamt sechs kroatische Werften, wobei es für drei keine Interessenten gibt. Neben A-Tec legten drei kroatische Bieter Offerte für die Werften - für Brodosplit das kroatische Schraubenunternehmen DIV aus Samobor sowie für Brodotrogir die kroatischen Unternehmen More Trogir und Jadranska ulaganja. Niemand von den vier Bietern möchte die Schulden der Werften gegenüber den Banken übernehmen, für die der kroatische Staat haftet.

Die maroden Werften, die vom Staat subventioniert wurden, stellen in den Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union ein Hindernis dar. Denn solange sie nicht privatisiert sind, kann das Kapitel "Wettbewerb" - eines von drei Kapiteln, über die noch nicht verhandelt wird - nicht geöffnet werden. Der Angebotsfrist war vor einem Monat zum zweiten Mal verlängert worden. Der erste Privatisierungsversuch war 2009 erfolglos geblieben.

Im Gegensatz zum damaligen Verfahren wurden nun die Eigentumsrechte der Werften an den Liegenschaften in einem Abkommen mit dem Staat geregelt. Dadurch sollen die Restrukturierungskosten für neue Investoren, die mindestens 40 Prozent der Kosten tragen werden müssen, geringer ausfallen. Kroatien wird den Werften 8 Mrd. Kuna (knapp 1,1 Mrd. Euro) für die Grundstücke an der Küste samt Infrastruktur abgelten.

Zum Verkauf standen die vier staatlichen Mehrheitspakete (zwischen 83,32 und 99,78 %) an den Werften "3. maj", "Brodotrogir", "Kraljevica" und "Brodogradjevna industrija Split" um je 1 Kuna (13,7 Cent). Die Werften "Brodosplit-Brodogradilista specijalnih objekata" (BSO) und "Uljanik" wurden zum Nominalwert angeboten: Für 100 % an BSO wird ein Mindestpreis von 18,16 Mio. Kuna verlangt und für 59,25 % an Uljanik 397,49 Mio. Kuna.

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