Deutscher Metallindustrie gehen Jobs verloren

Teilen

Trotz erster Hoffnungsschimmer am Konjunkturhimmel wird die deutsche Metall- und Elektroindustrie in den kommenden Monaten weitere Arbeitsplätze abbauen. "Zur Zeit verliert unsere Industrie in jedem Monat zwischen 20.000 und 30.000 Arbeitsplätze", so der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Martin Kannegiesser, im Deutschlandfunk. "Und wir denken, dass sich dies in den nächsten Monaten auch so fortsetzen wird."

Zu den befürchteten Wellen von Massenentlassungen werde es zwar nicht kommen. Die Situation der Autohersteller und -Zulieferer sei aber "außerordentlich schwierig", sagte der Arbeitgeberverbandschef. "Es sieht so aus, dass der Absturz beendet sein dürfte."

Der Personalstand werde jedoch nur schwer zu halten sein. Bei einigen Firmen sei am Jahresende die maximal mögliche Grenze von Kurzarbeit erreicht. Per Kollektivvertrag könne die Wochenarbeitszeit lediglich auf 30 Stunden abgesenkt werden. "Das ist natürlich nicht ausreichend", sagte Kannegiesser.

Die Metall- und Elektroindustrie gilt als Schlüsselbranche in Deutschland und beschäftigte zuletzt 3,6 Mio. Menschen. Vor Beginn der weltgrößten Automesse IAA, die am Donnerstag von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet wird, hatten zahlreiche Autobauer und Zulieferer ein Ende der branchenweiten Talfahrt ausgerufen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.